Mit Privatbank aus Genf Oddo BHF Gruppe will in der Schweiz zukaufen

Philippe Oddo und die Oddo BHF Gruppe wollen im Schweizer Markt zuwachsen

Philippe Oddo und die Oddo BHF Gruppe wollen im Schweizer Markt zuwachsen Foto: Piotr Banczerowski

Die Oddo BHF und die Schweizer Privatbank Landolt & Cie prüfen derzeit einen Zusammenschluss. Pierre Landolt und Thierry Lombard würden demnach zu Aktionären der Oddo BHF und Verwaltungsräte der Landolt & Cie werden. Die Fusion müssen noch die zuständigen Aufsichtsbehörden zustimmen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, den Aufbau der führenden unabhängigen Finanzgruppe in Europa mit starken lokalen Wurzeln in jedem Land weiter voranzutreiben“, erklärt Philippe Oddo, geschäftsführender Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender von Oddo BHF.

Die deutsch-französische Gruppe ist seit der Fusion mit der BHF-Bank im Schweizer Markt aus Zürich heraus vertreten. Mit dem Zusammenschluss mit Landolt & Cie kämen nun Niederlassungen in Genf (bisheriger Hauptsitz), Lausanne und Zürich hinzu, 70 Mitarbeiter und ein verwaltetes Vermögen von über 3 Milliarden Franken hinzu. Die Kunden sollen zu Dreiviertel aus der Schweiz selbst stammen.

„Es war an der Zeit auch unser Geschäft im dem attraktiven Schweizer Markt auszubauen“, sagt Joachim Häger, Partner und Wealth-Management-Vorstand bei Oddo BHF. „Mit der Traditionsbank Landolt und unserer Tochter Oddo BHF Schweiz könnten wir aus Zürich, Genf und Lausanne agieren. Eine sehr gute Aufstellung, um neben dem Schweizer Markt auch das internationale PWM-Geschäft zunehmend auszubauen.“

Die Oddo BHF Gruppe beschäftigt 2.300 Mitarbeiter, davon 1.200 in Deutschland und der Schweiz und 1.100 in Frankreich und Tunesien. Laut eigenen Angaben verwaltet die Finanzgruppe Kundenvermögen von über 100 Milliarden Euro. Dabei ist man im Wealth Management, Asset Management, Corporates- und Makets-Bereich tätig. Etwa 65 Prozent des Kapitals der Gruppe hält die Familie Oddo, rund 25 Prozent die Oddo-BHF-Mitarbeiter.

In der jüngeren Vergangenheit zeigte die Gruppe Branchen-Insidern zufolge auch Interesse am Bankhaus Lampe, dass zum Verkauf stand. Mittlerweile ist bekannt, dass die Fosun-Gruppe und deren Tochtergesellschaft Hauck & Aufhäuser das Bankhaus Lampe übernehmen wird.

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