Konjunkturausblick 2023 der Privatbanken Turbulenter Aufschwung nach der Krise?
„Es ist noch nicht die Zeit gekommen, verstärkt ins Risiko zu gehen“
„Wir erwarten, dass die Notenbanken ihre Leitzinserhöhungen beenden werden – auch wenn die Inflation sowohl 2023 als auch 2024 über den Zielvorgaben der Notenbanken bleiben dürfte. Dabei wird der Erholungsprozess der Weltwirtschaft nicht einheitlich verlaufen: Europas konjunkturelle Erholung wird wahrscheinlich hinter der in den USA zurückbleiben, und die Industrieländer dürften insgesamt viel langsamer wachsen als die Märkte der Schwellenländer“, sagt Robert Greil, Chefstratege bei Merck Finck.
Robin Beugels, Leiter Investment Management bei Merck Finck rät Anlegern: „Auch wenn sich die Volatilität im Jahr 2023 fortsetzen wird, sollten die Märkte für qualitativ hochwertige Anleihen – und insbesondere für Staatsanleihen – defensive Vorteile bieten und das Portfoliorisiko reduzieren.“
Attraktiv seien US-Staatsanleihen, europäische Staats- und Investmentgrade-Anleihen und Schwellenländer-Anleihen in Hartwährungen. „Es ist allerdings in den meisten wesentlichen Anlageklassen noch nicht die Zeit gekommen, schon wieder verstärkt ins Risiko zu gehen“, sind sich Greil und Beugel einig.