In Köln-Deutz „Schmuckstück“ – Flossbach von Storch will neue Unternehmenszentrale bauen

Blick auf das Gelände Messe Deutz

Blick auf das Gelände Messe Deutz: In der Nähe soll die neue Zentrale von Flossbach von Storch entstehen. Foto: Imago Images / Hans Blossey

Flossbach von Storch will einen neuen Unternehmenssitz bauen. Ein geeignetes Gelände im Stadtteil Deutz hat der Vermögensverwalter dafür bereits gefunden. Darüber berichtete zunächst der Kölner Stadtanzeiger, ein Unternehmenssprecher bestätigt die Pläne gegenüber dem private banking magazin. Bis zu 120 Meter soll die neue Zentrale hoch werden, was das Bauvorhaben auch zum Stadtgespräch macht. Denn der Standort liegt im Sichtfeldkegel des Kölner Doms.

Ob das verträglich mit dem Status des Unesco-Weltkulturerbe ist, soll ein Planungsverfahren klären. Acht Architekturbüros sind daran beteiligt. Ein Gremium aus Unternehmensvertretern, Verwaltung, Politik und externen Experten wird die Vorschläge dann prüfen, bis April 2024 soll ein Entwurf gewählt werden, so die Planung. Der Internationale Rat zur Denkmalpflege, Icomos, wird die Verträglichkeit mit dem Welterbe Kölner Dom prüfen. Der Einzug soll frühestens 2028 erfolgen. 

Kurios: Der Triangel-Turm, die aktuelle Heimat, von Flossbach von Storch, hatte während der Bauphase dafür gesorgt, dass der Kölner Dom für fünf Jahre auf der „Roten Liste des gefährdeten Welterbes“ der Unesco gelandet ist. Als Reaktion hat die Stadt Köln damals die Pufferzone erweitert, in der größere Bauvorhaben an die Unesco gemeldet werden müssen.  

Aktuelle Zentrale ist zu klein

Notwendig sei der Neubau, der einen dreistelligen Millionenbetrag kosten soll, um weiter wachsen zu können. Die aktuell über 300 Beschäftigten haben im 108 Meter hohen Triangel-Turm nicht genug Platz, weshalb es einen zweiten Standort an der Siegburger Straße gibt. Dieser soll nach dem Umzug aufgegeben werden. In der neuen Zentrale, die zwischen 45.000 und 50.000 Quadratmeter groß werden soll, hätten dann alle Mitarbeiter Platz. Die Büros im Triangel-Turm werden von Flossbach von Storch angemietet. Im neuen Hauptquartier könnte der Vermögensverwalter wiederum Flächen vermieten. 

Verkäufer des Geländes ist die Kölner Messe, die vor Jahren selbst dort ihre Zentrale bauen wollte, sich dann aber für einen Bau innerhalb des Messegeländes entschied. Das bestehende Gebäude muss vorher abgerissen werden. 

Nachhaltige Bauweise in der Kölner Heimat

Für den Neubau soll eine möglichst geringe Grundfläche benutzt werden. So können aktuell zubetonierte Flächen aufgerissen und begrünt werden. Ein eigenes Parkhaus sowie ein weiterer Bau, der als Hotel genutzt werden könnte, entstehen ebenfalls.

 

Kurt von Storch sagt gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger, „dass man dem Dom nicht im Wege stehen will“. Daher sind die 120 Meter bisher ein Richtwert. Die Eigentümer fühlten sich Köln verbunden, die neue Zentrale soll auch ein Bekenntnis zur Heimatstadt sein. Als nächster Schritt wird am 23. November die Bezirksvertretung Innenstadt informiert, eine Woche später der Stadtentwicklungsausschuss.

Fest steht: Das Hochhaus soll keine Standardimmobilie werden, sondern ein „visuelles Schmuckstück“, das das Stadtbild bereichert. Darauf legen Bert Flossbach und Kurt von Storch Wert, teilt das Unternehmen mit.

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