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Marktschocks absorbieren „Absolute Return diversifiziert und stabilisiert“

Fabienne Cretin-Fumeron (Strategie

Fabienne Cretin-Fumeron (Strategie: Candriam Risk Arbitrage), Steeve Brument (Candriam Diversified Futures) und Emmanuel Terraz (Candriam Absolute Return Equity Market Neutral): Absolute-Return-Strategien können das Risiko-Rendite-Profil der Anleger erheblich verbessern. Foto: Candriam

Frau Cretin-Fumeron, welche Vorteile können Absolute-Return-Strategien den Anlegern bieten?

Fabienne Cretin-Fumeron: Zusammen mit meinem Kollegen Stéphane Dieudonne betreue ich die Candriam-Risk-Arbitrage-Strategie. Wir schätzen Absolute-Return-Strategien insbesondere im Hinblick auf Transaktionen im Unternehmensbereich, wozu Fusionen, Übernahmen und Unternehmensverkäufe gehören. Sobald eine Übernahme angekündigt wird, basiert der Aktienkurs des Zielunternehmens nicht mehr auf seinen Fundamentaldaten: Stattdessen bestimmt der Newsflow zur Übernahme die weitere Kursentwicklung. Infolgedessen haben die Aktien von Unternehmen, die aufgrund von Fusionen und Übernahmen in Bewegung kommen, nur eine geringe Korrelation mit dem Gesamtmarkt. Und ihre Aufschläge unterscheiden sich untereinander, je nachdem, wie das jeweilige Geschäftsmodell aufgebaut ist.

Fondsmanager, die sich sehr gut am Markt auskennen, können mit einer gut gemanagten Fusionsarbitrage-Strategie attraktive Renditen erzielen: Die Strategie ist marktneutral und weist eine kontrollierte Volatilität auf, so dass sie im Portfolio eine hervorragende Diversifizierungsquelle darstellt.

Was schätzen Sie an Absolute-Return-Strategien, Herr Terraz?

Emmanuel Terraz: Equity-Market-Neutral-Strategien sind generell für jede Art von Markt geeignet. Wenn sie, wie in unserem Fonds Candriam Absolute Return Equity Market Neutral, mit anderen Anlageklassen wie Anleihen, Immobilien und Rohstoffen kombiniert werden, können sie die Gesamtperformance eines Portfolios stabilisieren. Da sie nicht mit den meisten traditionellen Anlageklassen korreliert sind, können sie außerdem dazu beitragen, die Volatilität und die Risiken eines Portfolios zu verringern. Sie sind darüber hinaus ein nützliches Diversifizierungs- und Stabilisierungsinstrument und verbessern das Risiko-Rendite-Profil der Anleger erheblich.

Steeve Brument: Der Aspekt der Diversifizierung steht auch für uns vom Team Candriam Diversified Futures im Vordergrund. Absolute-Return-Strategien zielen im Allgemeinen darauf ab, eine Performance zu erzielen, die nicht mit den traditionellen Anlageklassen korreliert ist. Diesen Vorteil machen sich insbesondere Hedgefonds-Manager zunutze, die Trendfolgestrategien anwenden. Diese profitieren von großen Marktbewegungen, entweder nach oben oder nach unten. Die Hedgefonds-Manager sind auf Trends an den Märkten – etwa im Rohstoff-, Aktien- und Anleihemarkt – spezialisiert, die sie frühzeitig erkennen, woraufhin sie entsprechende Käufe oder Verkäufe tätigen. Auch Trendfolgestrategien bieten im Allgemeinen einen Schutz für das investierte Kapital. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Beimischung von Hedgefonds-Strategien zu einem diversifizierten Portfolio in der Vergangenheit die Verluste in Drawdown-Phasen und die Volatilität verringert hat.

Deutlich wird: Absolute Return kann gerade in ruppigen Marktphasen Vorteile und Chancen für die Kapitalanlage bieten. Frau Cretin-Fumeron, warum sollten Anleger Absolute-Return-Strategien gerade jetzt besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen?

Cretin-Fumeron: Im derzeitigen unsicheren wirtschaftlichen Umfeld, das von hoher Volatilität geprägt ist, bietet die Merger-Arbitrage-Strategie eine wiederkehrende Performance, die nicht mit der Performance traditioneller Anlageklassen korreliert ist, bei gleichzeitig kontrollierter Volatilität. Unsere Diversifizierungslösungen haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass unser Ansatz in der Lage ist, bestimmte Schocks zu absorbieren und zugleich eine positive Performance zu erzielen. Mir ist aber auch wichtig zu unterstreichen, dass wir bei der Umsetzung unserer Strategie im aktuellen Umfeld weiterhin Vorsicht walten lassen.

Sie erwähnten vorhin die Chancen, die sich aus Fusionen und Übernahmen ergeben, Frau Cretin-Fumeron. In welchen Marktsegmenten sehen Sie hier derzeit besonders viel Bewegung?

Cretin-Fumeron: Wie die Wirtschaft insgesamt haben auch Fusionen und Übernahmen seit dem Sommer 2020 einen enormen Aufschwung erlebt. Diese neue Welle hat die meisten Wirtschaftssektoren erfasst – aber wie üblich gab es eine größere Anzahl von Deals im Gesundheitswesen und im Technologiesektor.

Lassen Sie mich noch einen Ausblick geben: Wir sehen für das Jahr 2022 sowohl für die Spreads als auch für die Abschlussraten grünes Licht. In der Tat sind die Risikoarbitrage-Spreads bei gleichem Risiko heute zwei bis drei Mal höher als vor der Pandemie. Zugleich bleibt die Quote der Misserfolge auf einem historisch niedrigen Niveau. Allerdings hat sich die Zahl der Angebotsnachbesserungen beziehungsweise der Bieterkriege gegenüber den sehr ereignisreichen ersten Monaten des Jahres 2021 abgeschwächt. Der Ukraine-Krieg dürfte unserer Ansicht nach den Konjunkturzyklus insgesamt jedoch nicht in Frage stellen. Weltregionen, die weit entfernt von den Krisenherden Russland und Ukraine sind, dürften relativ unbeschadet von den Ereignissen bleiben.

Was meinen Sie, Herr Terraz, warum sind Absolute-Return-Strategien gerade im aktuellen Umfeld besonders interessant?

Terraz: Bekanntlich ist das Timing der Märkte sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. In Hausse-Märkten denken die Anleger selten daran; aber jedes Mal, wenn die Kurse abstürzen, wünschen sich viele, sie hätten mehr für den Schutz ihrer Portfolios getan. Absolute-Return-Strategien sind entwickelt worden, um ein gewisses Maß an Risikominderung für Portfolios zu bieten. Sie zielen darauf ab, Renditen zu erwirtschaften, die nicht mit den breiteren Märkten korrelieren.

Könnten Sie das konkret an einem Beispiel erläutern?

Terraz: Unsere Equity-Market-Neutral-Strategie ist nicht von einer bestimmten Art von Marktumfeld abhängig. Der Schwerpunkt liegt darauf, eine Überrendite zu erzielen und das Portfolio gegenüber Marktschwankungen so unempfindlich wie möglich aufzustellen. Wie machen wir das? Index-Rebalancing ist in der Regel gut, wenn der Markt eine gewisse Streuung der Renditen aufweist. Relative-Value-Strategien schneiden in der Regel gut ab, wenn der Markt keine allzu große Renditestreuung aufweist. Die Kombination dieser beiden Strategien bietet in der Regel eine wirksame Diversifizierung und sorgt in unterschiedlichen Marktphasen für gute risikobereinigte Renditen. Das Besondere daran: Die Renditen lassen sich in den meisten Umfeldern erzielen.

Wir verwalten diese Art von Strategie, nebenbei gesagt, seit fast 20 Jahren mit demselben leitenden Manager. Es ist diese Erfahrung und Kontinuität bei Candriam, die uns zu einem verlässlichen Partner unserer Kunden macht.

Bitte noch Ihre Einschätzung dazu, Herr Brument: Warum sollten Anleger jetzt Absolute-Return-Strategien vertrauen?

Brument: Ob Geopolitik, Inflation, Pandemie, die teils enormen Haushaltsdefizite oder die sehr hohe Verschuldung im Verhältnis zum BIP in den entwickelten Ländern: Das derzeitige Umfeld ist äußerst unsicher. In den vergangenen 30 Jahren verließen sich die Anleger zur Bewältigung herausfordernder Marktphasen auf die Sicherheit von Staatsanleihen. Unsere Studien zeigen: Angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus und der aktuell hohen Inflation ist es unwahrscheinlich, dass Staatsanleihen das gleiche Maß an Schutz bieten können wie in der Vergangenheit.

Mit Absolute Return kommen Anleger weiter?

Brument: In vielen Fällen gilt: Ja! Wir sind in der Lage, von Markttrends unabhängig von ihrer Richtung zu profitieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass Absolute-Return-Strategien im derzeitigen Umfeld zu den wenigen Ansätzen gehören, die absolute Rendite bieten können. Sie profitieren von den Entwicklungen, die durch die Bemühungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Inflation entstehen. Die Zentralbanken haben mit ihrer Geldpolitik in der Vergangenheit starke Trends ausgelöst, die sich auf alle Anlageklassen auswirken. Die Herausforderungen, mit denen die Notenbanken jetzt konfrontiert sind, bedeuten für sie wiederum ein gewaltiges Stück Arbeit – auf das wir uns mit unseren Ansätzen einstellen.

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