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Diversifikation und Renditepotenzial Wie Anleiheinvestoren von Reflation profitieren können

Junge Frau vor Börsencharts

Junge Frau vor Börsencharts: Kernanleihen sorgen für Ausgewogenheit und Diversifikation in Portfolios, da sie die Volatilität an den Aktienmärkten ausgleichen können. Foto: imago images / ZUMA Wire

Gurpreet Gill, Goldman Sachs Asset Management

Viele Anleger stellen sich auf ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum bei steigenden Inflationsraten ein – „Reflation Trades“ sind an der Börse ein großes Thema. Mit diesen möchten Investoren von einem gleichzeitigen Anstieg der Wirtschaftsleistung (engl. REcovery) und der Preise (engl. inFLATION) profitieren. Die Konsequenz: In relativ kurzer Zeit rückten Value-Sektoren wieder in den Anlegerfokus, während die Rohstoffpreise sprunghaft gestiegen sind, die Anleiherenditen deutlich angezogen haben und die Teuerung Fahrt aufnahm.

Das alles ist nicht neu: Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 war Reflation ebenso ein Thema wie nach der globalen Finanzkrise. Doch wie ist die Lage heute? Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen oder einen langfristigen Trend? „Das bleibt abzuwarten. Es ist aber durchaus möglich, dass die Weltwirtschaft in eine Phase höherer Inflation eintritt“, sagt Gurpreet Gill, Macro Strategist, Global Fixed Income, bei Goldman Sachs Asset Management.

Renditeanstieg schafft neue Gelegenheiten

Was bedeutet das für Anleiheanleger? „Die gute Nachricht vorweg: Unser Fixed-Income-Team sieht auch in diesem Umfeld Chancen. Zum Beispiel hat der Anstieg der Renditen neue Gelegenheiten in Kernanleihesektoren geschaffen“, sagt Gill. Hochwertige Anleihen mit mittlerer Laufzeit könnten aufgrund von höheren Ausgangsrenditen aussichtsreiche Ertragsaussichten bieten (siehe Grafik 1). Außerdem können Anleiheinvestoren unter Umständen vom „Roll-Down-Effekt“ profitieren. Dieser entsteht, wenn sich die Laufzeit verkürzt: Sinkt beispielsweise bei einer 5-jährigen Anleihe die Restlaufzeit auf vier Jahre, entsteht bei einer steilen Zinskurve automatisch ein Kursgewinn.

Grafik 1: Yield to Worst basierend auf dem Bloomberg Barclays US Aggregate Index in Prozent

Quelle: Barclays Live. Stand: 30. April 2021. Nur zur Veranschaulichung.

Weil die Reflation über das gesamte Jahr 2021 hinweg anhalten könnte, kommt das Fixed-Income-Team von Goldman Sachs Asset Management zu dem Schluss, dass Investoren ihre Allokationen in Anleihen als Kernanlage nicht aufgeben sollten. Denn: „Sie bieten den wichtigen Vorteil der Diversifikation von Aktienrisiken“, betont Gill.

Ergänzend sollten Anleger laut des Anleiheexperten taktische Positionen in Marktbereichen in Erwägung ziehen, die am ehesten von einem reflationären Umfeld profitieren.

Sorgfältig abwägen: Kurze Duration. Für Anleger, die einen plötzlichen Einbruch der Anleihekurse nicht in Kauf nehmen können, ist eine Verkürzung der Duration vielleicht eher zu verkraften. Multisektor-Strategien mit kürzerer Duration bieten einen Ertragsvorteil gegenüber den sehr geringen Renditen von Ultrakurzläufern. Denn der US-Leitzins wird voraussichtlich noch bis Ende 2023 nahe null verharren. Darüber hinaus bieten Strategien mit kürzerer Duration nach wie vor Absicherung gegen potenzielle Aktienrisiken – wenn auch in extremen Risk-off-Szenarien wahrscheinlich weniger als Strategien mit mittlerer Duration. Angesichts fiskalpolitischer Konjunkturmaßnahmen und des raschen Impftempos sind die Zinsstrukturkurven von Anleihen durch den plötzlichen Wiederanstieg der mittel- und langfristigen Zinssätze steiler geworden. Dadurch ist mehr „Carry and Roll“-Potenzial als noch vor ein paar Monaten entstanden.

Auf der Suche nach Erträgen: Bankkredite. „Bei der derzeitigen Dynamik von Angebot und Nachfrage profitieren Bankkredite unserer Ansicht nach von attraktiven Bewertungen“, so Gill. Aufgrund der Zinsanpassungen bei den variabel verzinslichen Bankkrediten hat der jüngste Zinsanstieg zu Kapitalzuflüssen in die Anlageklasse geführt. Verglichen mit Hochzinsanleihen warfen Bankkredite in der Vergangenheit stärkere risikobereinigte Renditen ab und sind in der Kapitalstruktur eines Unternehmens vorrangig.

Auf dem Boden der Realität: TIPS. Da die Break-even-Inflationsrate von ihrem im März 2020 erreichten Tief sprunghaft angestiegen ist, konnten sich inflationsindexierte US-Staatsanleihen (Treasury Inflation-Protected Securities, TIPS) besser behaupten als ihre konventionellen Pendants. TIPS bieten zwar nicht dieselben Diversifikationsvorteile wie eine auf Kernanleihen ausgerichtete Multisektor-Strategie. Sie können aber derartige Ansätze ergänzen und Anlegern helfen, unerwartete Zins- und Inflationsveränderungen zu nutzen. „Investoren sollten sich jedoch bewusst sein, dass TIPS wahrscheinlich schlechter abschneiden, wenn die derzeitigen Wachstumserwartungen nachlassen sollten“, sagt Gill.

Bausteine eines jeden Portfolios

„Trotz der Möglichkeit weiterhin steigender Zinsen und des aufkommenden Reflationsdrucks sind wir überzeugt, dass hochwertige Anleihen mit mittlerer Laufzeit weiterhin die Grundlage für Rentenportfolios sein sollten“, verdeutlicht Gill. Sie sorgen für Ausgewogenheit und Diversifikation in Multi-Asset-Portfolios und können Volatilität an den Aktienmärkten ausgleichen. Daneben spricht für hochwertige Anleihen, dass aufgrund der steileren Zinsstrukturkurven und höheren Renditen das künftige Renditepotenzial steigen kann.

Außerdem gilt es zu berücksichtigen: Falls die Wirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres unerwartet an Fahrt verliert und Risikoanlagen schwächeln, bieten Kernanleihen Anlegern zu den derzeitigen Renditen immer noch ein ausreichendes Polster. Mit anderen Worten: Jetzt mehr Erträge und später potenziell bessere Absicherung, falls der Markt in Bezug auf Wachstum und Inflation falschliegt.

Wichtige Informationen:

Bei diesem Dokument handelt es sich um Finanzwerbung, die von der Goldman Sachs Bank Europe SE („GSBE“), unter anderem über ihre zugelassenen Filialen, verbreitet wird. GSBE ist ein in Deutschland ansässiges Kreditinstitut und steht innerhalb des einheitlichen Aufsichtsmechanismus, der von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren amtliche Währung der Euro ist, eingeführt wurde, unter der direkten Aufsicht der Europäischen Zentralbank und in anderer Hinsicht unter der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank.

Das eingesetzte Kapital ist Risiken unterworfen. Nähere Informationen zu den Risiken, die mit einer Anlage in den Teilfonds verbunden sind, entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Risikohinweise des Verkaufsprospekts. Im vorliegenden Dokument enthaltenen Konjunktur- und Marktprognosen dienen zu Informationszwecken und gelten zum Datum des vorliegenden Dokuments. Es gibt keine Gewähr dafür, dass die Prognosen auch tatsächlich eintreffen.

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