Weinkolumne von Oliver Morath für die Finanzwelt Rut und Wiess: Eine Wein-Tour im Frühling

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Hotels möchte ich nicht vorschlagen, hier hat jeder einen anderen Geschmack – es gibt jede Menge schöne Boutique Hotels – einfach Google fragen.

Was haben diese Ortschaften noch gemein? Es ist das Herz der Pfalz, wenn es um das Thema Wein geht. In der jüngsten Vergangenheit habe ich unzählige Weingüter besucht und fast überall wurden wir zum Wiederkommen eingeladen.

Auf zwei Ortschaften möchte ich Ihr Augenmerk gerne lenken, wenn man Winzer besuchen möchte: Ellerstadt und Laumersheim: In erstgenannter findet man die beiden Weingüter Schneider und Studier. Hier trifft man auf südafrikanischen Flair, innovative Wein-Ideen und tollen Service. Während man bei Markus Schneider wirklich die Anlehnung an Südafrika in allem wieder findet – er hat ein eigens Projekt in Südafrika – merkt man bei Studier die jugendliche Frische diese Weingutes.

Innovation ist nicht immer gut, dass was der Kellermeister bei Studier auf die Flasche bringt, ist es aber in jedem Fall wert getestet zu werden. Studier ist einer der ganz wenigen Weingüter Deutschlands, die sich an die Sangiovese Traube trauen – Toskana eben.

In Laumersheim trifft man dann zwei VDP Weingüter der Spitzenklasse an: Am Ortsrand, das von mir bereits in einer anderen Kolumne vorgestellte Weingut gut Philipp Kuhn, über jeden Zweifel erhaben. Hinfahren und genießen – wunderbarer Hof – tolles Personal und eben Weine von absoluten Topformat. Kaum 500 Meter entfernt im Ortskern, in einer Kurve gelegen das wunderschöne Weingut Knipser.


Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie Glück haben ist der Englische Verköstiger vor Ort. Er hat viele Jahre bei Bürklin Wolf gearbeitet und ist ein Unikat der Weinszene. Humor gepaart mit echtem Wissen, aber auch für Laien verständlich. Die Weine vom Weingut Knipser haben viele Preise in den letzten Jahren gewonnen, es ist ganz schwierig einen einzelnen herauszuheben – über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Was ich über alle 4 Weingüter sagen kann: Sie alle machen mindestens eine Bordeaux Cuvée. Jede für sich alleine ist ein Hochgenuss.

Und zum guten Schluss – keine weitere Weinregion, kein weiterer Winzer, wenn Sie aus dem Süden Deutschland kommen oder eben diesen bereisen und sie zufällig in der Nähe des Kaiserstuhls sind, dann buchen Sie sich im Köpfers Steinbuck ein. Der Service, das Essen, die Weinkarte, die Terrasse, der Ausblick – lädt ein um Geschichte zu machen oder eben einfach nur einen Winter zu vergessen.

Wenn Euch die Kolumne gefallen hat, gerne wieder Feedback an: [email protected]

Oliver Morath schreibt regelmäßig für das private banking magazin seine Weinkolumne „Rut und Wiess“. Copyright des Logos: Lucca Morath.


Über den Kolumnisten: 
Oliver Morath kommt ursprünglich aus dem Fondsgeschäft. Nach Stationen bei Nordea und Barings war er die vergangenen sieben Jahre Leiter des Vertriebs bei der Kölner Fondsgesellschaft Flossbach von Storch, die er im Oktober verlassen hat, um sich der Spezialistenboutique Squad Fonds anzuschließen. Er ist mit drei Freunden an einem Weinberg beteiligt, unterhält zusammen mit Malte Dreher eine Whatsapp-Gruppe zu zeitgenössischer Literatur und zusammen spielt man recht leidlich Golf. In seinem Weinkeller bei Köln liegen derzeit knapp unter 1.000 Flaschen.

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