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Nachhaltige Aktien und Anleihen im Corona-Wirbel ESG-Anlagen erweisen sich als widerstandsfähig

Regelmäßige Mitarbeiterschulungen sind ein wichtiger Aspekt unternehmerischer Verantwortung: Ein auf höhere ESG-Werte ausgerichtetes Portfolio bietet in Zeiten von Marktstress eine defensivere Positionierung.

Regelmäßige Mitarbeiterschulungen sind ein wichtiger Aspekt unternehmerischer Verantwortung: Ein auf höhere ESG-Werte ausgerichtetes Portfolio bietet in Zeiten von Marktstress eine defensivere Positionierung. Foto: imago images / Jochen Tack

Verantwortungsvolle Investmentanlagen erlebten in den vergangenen zehn Jahren einen enormen Wachstumsschub. Bislang konnte nicht beobachtet werden, wie Unternehmen mit unterschiedlichen Umwelt-, Sozial- und Governance-Ratings (ESG) während eines schweren Marktabschwungs abschneiden. Das hat sich mit der Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Märkte geändert.

Zum Ende des ersten Quartals 2020 führte AXA Investment Managers (AXA IM) eine Analyse durch, um festzustellen, wie Unternehmen mit unterschiedlichen ESG-Ratings in der Aktienbaisse abschnitten. Das Ergebnis: Bis Ende März erwiesen sich sowohl Aktien als auch Anleihen mit höheren ESG-Ratings widerstandsfähiger als Anlagen mit niedrigen ESG-Ratings.

Aktien

Ein Aktienportfolio, das sich aus Unternehmen zusammensetzt, die als ESG-Vorreiter gelten, übertraf die ESG-Nachzügler im ersten Quartal 2020 um 16,8 Prozentpunkte.

Für die Analyse wurde der MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI) als Basisindex herangezogen und zwei Untergruppen gebildet: Zum einen Aktien mit der höchsten ESG-Bewertung (mit 8 oder mehr Punkten auf einer 10-Punkte-Skala) – die sogenannten ESG-Vorreiter. Zum anderen wurden Aktien mit der niedrigsten ESG-Bewertung (2 oder weniger auf einer 10-Punkte-Skala) berücksichtigt – die sogenannten ESG-Nachzügler.

In der Analyse wurden zwei nach Marktkapitalisierung gewichtete Portfolios erstellt. Im ersten Quartal 2020 verlor der MSCI ACWI Index 19,6 Prozent, ESG-Nachzügler sogar 31,3 Prozent. ESG-Vorreiter hingegen schnitten mit einem Performance-Verlust von lediglich 14,5 Prozent besser ab.

Auf Sektor-Ebene wiesen das Gesundheitswesen, das Finanzwesen und Versorgungsunternehmen die deutlichsten Renditedifferenzen zwischen ESG-Vorreitern und -Nachzüglern auf. Eine Risikoanalyse ergab, dass die annualisierte Volatilität sowohl für den übergeordneten Index als auch für ESG-Vorreiter und -Nachzügler weitestgehend gleich ausfiel.

Unternehmensanleihen

Ein Unternehmensanleihen-Portfolio, das sich aus ESG-Vorreitern zusammensetzt, schnitt im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozentpunkte besser ab als ESG-Nachzügler.

Für die Analyse wurde der Bloomberg Barclays Global Corporate Aggregate Bond Index als Basisindex verwendet. Zu Vergleichszwecken wurden zwei gewichtete Anleiheportfolios erstellt. Die Analyseergebnisse des ersten Quartals stellen sich wie folgt dar: Im ersten Quartal 2020 verlor der Bloomberg Barclays Global Corporate Aggregate Bond Index 3,2 Prozent. ESG-Nachzügler verloren 7 Prozent, während ESG-Vorreiter lediglich Einbußen von 1,8 Prozent in der Performance verzeichneten.

Die Analyse auf Sektor-Ebene ergab, dass die Differenzen auf Anleihen aus dem Industrie-Sektor zurückzuführen waren (exklusive Versorger und Finanzinstitute). Die Branche macht mehr als die Hälfte der Indexgewichtung aus. Zudem wiesen ESG-Vorreiter eine geringere Volatilität gegenüber ESG-Nachzüglern auf.

Ausschlusspolitik und -standards von AXA IM bringen überdurchschnittliche Ergebnisse

Bereits zu Jahresbeginn 2020 veröffentlichte AXA IM eine Analyse zur Auswirkung von verschiedenen Ausschlusskriterien und ESG-Investitionsstandards auf Anlagerenditen. Diese Analyse wurde für das erste Quartal 2020 wiederholt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausschlusspolitik und die ESG-Standards von AXA IM zu einer überdurchschnittlichen Anlageperformance beigetragen haben.

„Wir wissen, dass die ESG-Bewertungen in einer für die Weltwirtschaft dramatischen Zeit nicht das ganze Bild zeigen können. Unsere erste Analyse scheint jedoch klar zu belegen, dass gute ESG-Zahlen in turbulenten Aktien- und Anleihenmärkten ein Signal für Qualität und Widerstandsfähigkeit sein können. Dies würde darauf hindeuten, dass ein auf höhere ESG-Werte ausgerichtetes Portfolio eine defensivere Positionierung in Zeiten von Marktstress bietet. Weitere Analysen werden zeigen, ob die ESG-Scores ähnliche Ergebnisse bei einer sich abzeichnenden Erholung abliefern“, interpretiert Yo Takatsuki, Head of ESG Research and Active Ownership bei AXA Investment Managers, die Analyseergebnisse.

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