DVFA-Umfrage Kryptowährungen sind kein Goldersatz

Christoph Schlienkamp, hauptberuflich bei GS&P

Christoph Schlienkamp, hauptberuflich bei GS&P: Der Portfoliomanager ist zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DVFP. Foto: GS&P

Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA), Berufsverband der Investment Professionals, hat ihre Mitglieder zu Kryptowährungen befragt. Knapp drei Viertel der Umfrageteilnehmer bewerten die zuletzt starken Kursbewegungen bei Kryptowährungen als Spekulation. 17 Prozent sehen die Ursache dafür im Misstrauen in das aktuelle Geldsystem und 5 Prozent klickten Diversifikation als Grund an. 77 Prozent erwarten eine stärkere Regulierung für Kryptos.

  Quelle: DVFA

An Schätzungen zur Bitcoin-Kursentwicklung bis Jahresende wagte sich nur rund die Hälfte der Befragten. Und von diesen sieht etwa die Hälfte den Kurs höher als heute, die andere Hälfte den Kurs niedriger.

Deutlich mehr Einigkeit herrscht bei der Bewertung von Nachhaltigkeit der Kryptowährungen. 83 Prozent stufen Kryptos als nicht nachhaltig ein. Schuld an der schlechten Bewertung dürfte der enorme Energieverbrauch beim Schürfen der Währungen sein.

Der Großteil der Verbandsmitglieder würde Kryptos nicht mit Gold in einen Topf werfen. Nur 28 Prozent sehen den Bitcoin als komplementär zu Gold, 62 Prozent sehen das nicht so. Für etwa ebenso viele sind Kryptos kein Substitut für Gold.

Bei der ersten Befragung zum Thema Kryptowährungen im Herbst 2020 stand eine Mehrheit der Befragten Kryptowährungen als Zahlungsmittel und als Geldanlage grundsätzlich skeptisch gegenüber. „An der strukturellen Skepsis unserer Investment Professionals hat sich also nichts geändert“, konstatiert Christoph Schlienkamp, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DVFA.

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