Mit einem Jahr und neun Monaten Verspätung konnte sich die Private Equity Branche kürzlich endlich wieder auf der Berliner Messe Super Return International treffen. Den Teilnehmern war die Freude darüber deutlich anzumerken, Kollegen und Wegbegleiter endlich wieder physisch treffen zu können.
Waren die internationalen Branchenveranstaltungen Super Investor in London und IPEM in Paris in den vergangenen Wochen bereits gut besucht, so hat das jährliche Stell-Dich-Ein der Private Equity Industrie nun wieder in Berlin stattgefunden. Corona-Auflagen geschuldet gab es eine Teilnehmerbegrenzung und am Ende sogar Wartelisten für spätentschlossene Besucher.
Private Equity Fonds haben die Pandemie für für neue Unternehmenskäufe genutzt
Es verwundert nicht, dass bei einer derartigen Veranstaltung vor allem Deals, Performance und das nächste Fundraising im Fokus standen. Ganz weit oben auf der Agenda rangierten dieses Jahr aber auch Corona, Klimawandel, ESG sowie die Entwicklung von Zinssätzen und Inflation. Im Umgang mit Corona hat die PE Branche meines Erachtens wieder einmal unter Beweis gestellt, wie schnell auf Krisen und Marktverwerfungen reagiert werden kann.
Private Equity verändert Unternehmen schneller – insbesondere in Krisenzeiten. Hierbei hilft dann die Verfügbarkeit von Liquidität über die abrufbaren Investorengelder. Im Gegensatz zur Finanzkrise verhielt sich die PE Branche dieses Mal ganz nach dem Motto von Churchill: Never waste a good crisis. Private Equity Fonds haben die Corona Krise nicht nur für die Entwicklung von bestehenden Investitionen, sondern auch in erheblichem Maße für neue Unternehmenskäufe genutzt.
Das Schlagwort Digitalisierung ist für Private Equity Fonds nicht mehr Alleinstellungsmerkmal, sondern ein fester Bestandteil des Geschäftsmodells. Deshalb befinden sich die die Portfoliounternehmen von Private Equity Fonds meist in einem ausgesprochen guten wirtschaftlichen Zustand.