Zielvolumen 300 Millionen Euro Fonds erfüllt alle Nachhaltigkeitsziele der EU

Ein Containerschiff auf dem Weg zum Hamburger Hafen

Ein Containerschiff auf dem Weg zum Hamburger Hafen: Die Branche muss sauberer werden Foto: Imago Images / David Weyand

Die Investmentgesellschaft Eurazeo legt mit dem „Sustainable Maritime Infrastructure“ einen Themenfonds zur Finanzierung von umweltschonender Infrastruktur und Technologie im maritimen Sektor auf. Der Fonds ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung im Sinne von Artikel 9 der im März 2021 in Kraft getretene und durch die Taxonomie zur Beurteilung ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten ergänzten EU-Offenlegungsverordnung. Die Zielgröße des Fonds beträgt 300 Millionen Euro. Mehrere staatliche und institutionelle Investoren haben ihre Beteiligung bereits zugesagt. 

Der Fonds wird von Idinvest Partners, einer Tochtergesellschaft von Eurazeo, verwaltet. Als Leasingfonds bietet er seinen Anlegern ein sicheres Risikoprofil, da die Investments durch die finanzierten Investitionsgüter besichert sind. Ausschüttungen sollen vierteljährlich stattfinden.

90 Prozent der weltweiten Güter werden auf dem Seeweg transportiert. Die Kohlendioxidreduzierung im maritimen Sektor ist damit von entscheidender Bedeutung für das Aufhalten des Klimawandels. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird der Fonds in erster Linie drei Bereiche finanzieren: Mit fortschrittlichen Technologien ausgestattete und damit umweltschonendere Schiffe, innovative Hafenanlagen und Investitionsgüter, die bei der Entwicklung von Offshore-Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen.

Der Green Deal der europäischen Kommission sieht vor, dass Europa bis zum Jahr 2050 das Ziel der Klimaneutralität erreicht. Der Fonds wird europaweit rund fünfzig Projekte oder Anlagen in der maritimen Wirtschaft finanzieren, die einen Beitrag zur Erreichung dieses Zieles leisten. Deutschland soll dabei als Investmentstandort eine wesentliche Rolle spielen. Die maritime Wirtschaft hierzulande hat ein jährliches Umsatzvolumen von circa 50 Milliarden Euro. Das Land zählt zu den größten Schiffbaunationen der Welt, und rund 20 Prozent der weltweiten Containerkapazität kommen, Stand 2018, aus Deutschland.

Seit dem 1. Januar 2020 müssen Schifffahrtsunternehmen ihre Emissionen gemäß der neuen Verordnung der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (International Maritime Organisation, IMO) zur Reduzierung des Schwefelgehalts von Kraftstoffen von 3,5 auf 0,5 Prozent deutlich verringern. Diese Regelung ist Teil einer weltweiten Strategie der IMO und zielt darauf ab, die gesamten Treibhausgasemissionen der Schifffahrtsindustrie bis 2050 um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 zu reduzieren.

Die durch die Fonds-Investments erzielten Emissionsminderungen werden anhand von Indikatoren gemessen, deren Messmethodik von unabhängigen Experten überprüft wurde und die im Rahmen einer jährlichen externen Erhebung kontrolliert werden. Im Januar 2020 erhielt der Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure das LuxFLAG-Label („Applicant Fund Status“). Das Label bescheinigt Fonds, ESG-Kriterien in jeder Phase des Investmentprozesses zu berücksichtigen.

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