Fokus auf UHNWI-Kunden Credit Suisse räumt den Private-Banking-Markt Österreich

Blick auf Wien und die Donau

Blick auf Wien und die Donau: Die Credit Suisse schließt ihre Niederlassung in Österreichs Hauptstadt und betreut UHNWI-Kunden künftig direkt von Luxemburg aus. Foto: imago images / agefotostock

Die Credit Suisse gibt ihr Vermögensverwaltungsgeschäft auf. Das hat die Schließung der beiden Niederlassungen in Salzburg und Wien zur Folge, so ein Sprecher gegenüber der Börsen-Zeitung (anmeldepflichtig). Ganz zieht sich die Credit Suisse jedoch nicht vom Markt zurück: Sehr wohlhabende Privatkunden, sogenannte Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI), will das Institut künftig direkt von Luxemburg aus betreuen.

Die Private-Banking-Kunden ihrer Zweigniederlassung Österreich vermittelt die Credit Suisse an die Liechtensteinische Landesbank (Österreich). Über eine entsprechende Vereinbarung informierten heute beide Institute. Der Kundenstamm der Zweigniederlassung Österreich der Credit Suisse (Luxembourg) S.A. setzt sich primär aus wohlhabenden österreichischen Privatkunden zusammen, teilt die LLB mit. Die liechtensteinische Privatbank beziffert das Vermittlungspotenzial auf voraussichtlich etwa eine Milliarde Euro verwaltetes Kundenvermögen.

Die LLB Österreich betreut nach eigenen Angaben ein Vermögen von mehr als 25 Milliarden Euro und beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell der Bank fußt auf den drei Standbeinen Vermögensverwaltung und Beratung, Depotbank und Investmentfonds sowie Immobilien. Die aktuelle Transaktion des Vermittlungsgeschäfts mit der Zweigniederlassung Österreich der Credit Suisse erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bundeswettbewerbsbehörde. Über den Vermittlungspreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

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