BCG-Studie Warum die Vermögensverwaltung die Rentabilität von Banken erhöhen kann

Ein Lichtstreifen schlängelt sich über einen Waldweg: Die BCG zeigt in einer Studie Wachstumspfade für Banken auf.

Ein Lichtstreifen schlängelt sich über einen Waldweg: Die BCG zeigt in einer Studie Wachstumspfade für Banken auf. Foto: Imago Images/Cavan Images

Der Bankensektor hat laut der Boston Consulting Group (BCG) ein billionenschweres Wertsteigerungspotenzial. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass Banken zu den Rentabilitätsniveaus und Bewertungen zurückkehren, die sie vor der globalen Finanzkrise hatten, dennoch könnte sich der Börsenwert von Banken weltweit auf mindestens 7 Billionen US-Dollar verdoppeln, schreibt das US-Beratungsunternehmen in einer aktuellen Studie.

Gegenwärtig profitieren viele Banken auf Ertragsseite von gestiegenen Zinsen. Gleichzeitig werden viele neuere Wettbewerber – Zahlungsverkehrsanbieter, Fintechs oder Technologieunternehmen – stärker durch die Aufsichtsbehörden und Investoren kontrolliert, was deren Wachstum verlangsamt. Damit der Bankensektor aber den von der BCG aufgezeigten Wachstumspfad erreicht, müssen die Institute vor allem ihre Profitabilität steigern. Private Banking und Wealth Management können dazu beitragen.

Vermögensverwaltung steigert Rentabilität

Die Vermögensverwaltung gehört – wie auch der Zahlungsverkehr – zu den Geschäftsbereichen mit überdurchschnittlichen Rentabilitäts- und Wachstumsaussichten. Fintechs und Zahlungsverkehrsanbieter, aber auch bankenunabhängige Vermögensverwalter weisen daher oftmals deutlich höhere Bewertungsmultiplikatoren als Banken auf. Gerade in der Vermögensverwaltung lassen sich mit wenig oder gar keinem Kapital Gebühreneinnahmen und nicht zuletzt wertvolle Daten generieren. Marktübergreifend zeigt sich, dass Banken mit Geschäftsmodellen, die in direkten Kundenbeziehungen verankert sind, höher bewertet werden. 

BCG-Studie
Unternehmen mit höheren Gebühren und geringeren Kapitalanforderungen weisen höhere Multiplikatoren als Banken auf. © Boston Consulting Group (BCG)

Doch der Wettbewerb wächst. Banken müssen daher, in diese Geschäftsbereiche investieren, um ihre Marktposition zu halten. Auch wenn die Volumina im Vergleich zu den Gesamteinnahmen der Banken gering sind, kann die Vermögensverwaltungssparte die Rentabilität der Institute steigern.

 

Für internationale Großbanken lassen sich in der Vermögensverwaltung für UHNWI-Kunden besonders gut Synergien zwischen den Märkten nutzen. Die Geschäfte der in diesem Sektor tätigen Institute sind gebührenbasiert und bieten hohe Eigenkapitalrenditen, die angesichts des geringen Kapitalbedarfs oft zu robusten Bewertungen führen. Auf lange Sicht erwarten die Studienautoren unter den im Wealth Management tätigen internationalen Großbanken künftig dennoch eine stärkere Konsolidierung.

Die komplette Studie können Sie hier herunterladen.

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