2 Milliarden Euro Investitionsvolumen KfW gründet Tochtergesellschaft für Beteiligungsfinanzierung

Will das Ökosystem für Wachstumsfinanzierungen in Deutschland stärken: KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Hengster

Will das Ökosystem für Wachstumsfinanzierungen in Deutschland stärken: KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Hengster Foto: KfW 2017

Die Förderbank KfW hat die Gründung einer Tochtergesellschaft für Beteiligungsfinanzierung beschlossen. Ziel der neuen Gesellschaft sei es, das Angebot an Wagniskapital für technologieorientierte Unternehmen in der Startup-Phase und in der besonders kapitalintensiven frühen Wachstumsphase zu verbessern, teilte die Bank mit.

Angebotslücke schließen

Speziell in der Phase, in der Unternehmen neue Märkte erschließen und schnell expandieren wollten, mangele es in Deutschland bisher an einem ausreichenden Kapitalangebot. Die Angebotslücke in der Startup- und frühen Wachstumsphase bei Anschluss- und Wachstumsfinanzierungen in Deutschland beläuft sich nach Schätzungen aktuell auf rund 500 bis 600 Millionen Euro jährlich.

„Deutschland verfügt mittlerweile über eine beachtliche, vielfältige Startup-Szene. Gegenwärtig stellt die Finanzierung jedoch viele dieser innovativen Unternehmen vor Probleme“, sagt Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW.  Dies könne dazu führen, dass wichtige Wachstumsinvestitionen verzögert oder gar nicht angegangen würden. „Mit der Gründung der Tochtergesellschaft schaffen wir die Voraussetzung dafür, das Ökosystem für Wachstumsfinanzierungen in Deutschland weiter zu stärken.“

Doppelspitze geplant

Die Gesellschaft soll Mitte des Jahres 2018 ihre operative Geschäftstätigkeit aufnehmen. Der Fokus wird auf Investitionen in Venture-Capital-Fonds liegen. Auch Investitionen in so genannte Venture-Debt-Fonds werden möglich sein. Diese Fonds stellen Unternehmen zur Finanzierung ihrer risikoreichen Expansionsphase Fremdkapital zur Verfügung.

Bis zum Jahr 2020 soll die Gesellschaft ihr jährliches Investitionsvolumen auf 200 Millionen Euro steigern und so in den kommenden zehn Jahren rund 2 Milliarden Euro für wachstumsorientierte High-Tech-Firmen zur Verfügung stellen. Die Geschäftsführung der Gesellschaft werde mit jeweils einem Experten aus dem Markt und aus der KfW besetzt, hieß es.  

 

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