Studie von Refinitiv Was HNW-Investoren vom modernen Wealth Management erwarten

Passanten vor einer Filiale der Deutschen Bank auf dem Berliner Kurfürstendamm

Passanten vor einer Filiale der Deutschen Bank auf dem Berliner Kurfürstendamm: Auch die großen Anbieter im Wealth Management müssen auf die veränderten Bedürfnisse der HNW-Kunden reagieren. Foto: Imago Images / Joko

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Wealth-Management-Kunden kennen sich immer besser mit Nachhaltigkeit aus, wünschen sich eine persönliche Betreuung und trotzdem digitale Kompetenz. Das zeigt eine Studie von Refinitiv, die auf einer Umfrage von Coalition Greenwich fußt. Dafür befragte das Analyseunternehmen im Oktober und November 2021 weltweit über 1.500 Investoren aus dem Mass-Affluent- und High-Net-Worth-Kundensegment befragt.

Ein großer Themenblock innerhalb der Studie ist die Einstellung vermögender Kunden zum Thema Nachhaltigkeit. Ein Unterschied wird dabei zwischen schon beratenen Investoren und Selbstentscheidern deutlich: Laut der Studienautoren sind Wealth Manager häufig die Vermittler, die Anlegern den Zugang zu ESG-Investitionen ermöglichen und offenlegen. So wollen nur rund 60 Prozent der Selbstentscheider ESG-Investments tätigen, bei Anlegern mit Zugang zu Beratern aus dem Wealth Management liegt der Anteil aber bei über 70 Prozent. Zudem ist etwa 30 Prozent der vermögenden Anleger besonders der ökologische Faktor bei nachhaltigen Investments wichtig, fast genauso viele halten alle drei der ESG-Faktoren für gleich wichtig.

Inzwischen würden ESG-Investments zudem nicht nur für Nachhaltigkeit stehen, sondern bei über 40 Prozent der vermögenden Kundschaft auch für eine gute Performance während der aktuellen Krise. „Diese veränderte Sichtweise auf ESG wird die Nachfrage weiter ankurbeln, so dass es für Wealth-Management-Anbieter entscheidend ist, ESG-Investitionen besser zu verstehen und und ihren Kunden die Instrumente und das Wissen zur Bewertung dieser Anlagen anzubieten“, schreiben die Analysten.


Während die Hälfte der vermögenden Investoren angibt, das Thema Nachhaltigkeit inzwischen besser zu verstehen, wünschen sich die Anleger bei alternativen Anlagen noch mehr Einblicke. Rund 30 Prozent der Befragten benötigen mehr Informationen zum Markt-Sentiment, nur etwas seltener genannt sind Daten zu Immobilien oder nicht-börsennotierten Unternehmen. Die Autoren der Studie schieben das auch auf die zunehmende Popularität alternativer Assets: „Das Interesse sowohl an traditionellen als auch an neuen Anlageklassen hat dank der besseren Zugänglichkeit und Transparenz von Anlagen zugenommen, die früher nur Fachleuten und den technisch Versiertesten vorbehalten waren.“

Auch bei Kryptowährungen wünschen sich bereits beratene Anleger genauso wie Selbstentscheider mehr Informationen, immerhin knapp 30 Prozent von ihnen sehen die Blockchain-Währungen aber als eine der wichtigsten Innovationen am Finanzmarkt. Einen noch größeren Einfluss erwarten die Investoren nur durch das zunehmend kostenlose Trading. Dazu kommen Innovationen wie künstliche Intelligenz und Machine Learning, Robo-Advisor und die mittlerweile schon weit verbreiteten ETFs.