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Rohstoff-Experte von BNP Paribas Die Neue Seidenstraße heizt die Rohstoffnachfrage an

Zink, Nickel und Kupfer werden von neuen Handelswegen profitieren: Kemal Bagci, ETC-Experte von BNP Paribas

Zink, Nickel und Kupfer werden von neuen Handelswegen profitieren: Kemal Bagci, ETC-Experte von BNP Paribas

Lange Zeit waren sie allenfalls ein Thema für Historiker und Geografen: die antiken Handelswege von Europa nach Ostasien, Seidenstraße genannt. Das ändert sich gerade gewaltig. Unter dem Begriff „Neue Seidenstraße oder „One Belt, one Road (OBOR),  wie die chinesische Regierung das Mega-Projekt offiziell bezeichnet, werden die Handelskorridore unter der Federführung Chinas nun neu aufgebaut. Diese verlaufen durch gut 60 Länder, in denen rund die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt, oder streifen diese. Die Experten des Bergbaukonzerns BHP Billiton haben eine beachtliche Datenbank aufgebaut, um auf den Einfluss dieses Großprojekts für die Rohstoffmärkte hinzuweisen. Gut 2000 Projekte sind darin erfasst, sie reichen vom Hafenbau über Kraftwerke bis zu Eisenbahntrassen.

Tatsächlich dürfte der Aufbau dieser modernen Handelskorridore mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Dafür wurden umgerechnet bereits mehrere Hundert Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Allein für die Top-400-Infrastrukturprojekte entlang der ausgewählten Routen würden laut BHP 1,28 Billionen US-Dollar benötigt. Da der Aufbau der Infrastruktur sehr rohstoffintensiv ist, sollte insbesondere der Metallsektor von den riesigen Bauvorhaben langfristig profitieren.

Ob es um den Bau von Schienensträngen, Kraftwerken oder Bahnhöfen geht – es wird sehr viel Stahl benötigt. Dies zieht zur Veredlung eine große Nachfrage an insbesondere Nickel, aber auch Zink nach sich. Neben diesen beiden Industriemetallen dürfte zudem Kupfer stark nachgefragt werden, denn nicht nur für Stromleitungen, sondern auch in Lokomotiven und Baumaschinen wird das Metall benötigt. Hinzu kommt, dass entlang der Handelswege eine stärkere Urbanisierung stattfinden wird. Dies wird weitere Investitionen in die Stromerzeugung sowie Energie- und Wasserversorgung nach sich ziehen.

Für eine zusätzliche Industriemetallnachfrage scheint somit durch Chinas OBOR-Initiative langfristig gesorgt. Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren wollen, können dies mit Rohstoffanlagen wie zum Beispiel Industriemetall-ETCs (Exchange Traded Commodities). Diese gibt es auf Metallkörbe sowie einzelne Rohstoffe wie Kupfer, Nickel und Aluminium.

Dabei sollte auf die Ausgestaltung der ETCs Wert gelegt werden, da diese Zertifikate auf den Futures-Preisen der Metalle basieren. Da sich in der Regel zumindest einige Metallmärkte im Contango befinden – dabei liegt der Preis in Zukunft höher als der Kassakurs, sind rolloptimierte ETCs, bei denen Rollverluste vermindert werden, erste Wahl. Wer zudem ein Ende der US-Dollarstärke erwartet, kann zu währungsgesicherten Varianten greifen.

Quelle BHP-Zahlen:

„China’s Belt and Road Initiative, episode two: A vision encased in steel “

https://www.bhp.com/media-and-insights/prospects/2017/09/belt-and-road-initiative

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