Einer der häufigsten Kritikpunkte an Bitcoin ist das weit verbreitete Wash-Trading, eine Form des gefälschten Handelsvolumens, bei der der Investor gleichzeitig dasselbe Finanzinstrument kauft und verkauft und die schlechte Überwachung der Börsen. Die U.S. Commodity Futures Trading Commission, die unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten, welche die Future- und Optionsmärkte in den USA reguliert, definiert Wash-Trading als „das Eingehen von Transaktionen oder das Vortäuschen von Transaktionen, um den Anschein zu erwecken, dass Käufe und Verkäufe getätigt wurden, ohne ein Marktrisiko einzugehen oder die Marktposition des Händlers zu verändern“.
Im Bereich der Kryptowährungen ist das Wash-Trading leicht umsetzbar
Der Grund, warum einige Händler Wash-Trading betreiben, ist das Aufblähen des Handelsvolumens eines Vermögenswerts, um den Anschein einer steigenden Popularität zu erwecken. In einigen Fällen führen Handelsroboter diese Wash-Trades mit Token aus, wodurch das Volumen erhöht wird, während gleichzeitig Insider die Aktivität mit optimistischen Äußerungen verstärken und den Preis in die Höhe treiben, was effektiv ein Pump-and-Dump-Schema, also ein Betrugsschema im Bereich des Handels mit Aktien und Kryptowährungen darstellt. Diese Art des Handels kommt den Börsen jedoch auch zugute, da er den Anschein erweckt, dass sie ein größeres Volumen haben, als es tatsächlich der Fall ist, und so möglicherweise zu mehr legitimem Handel anregt.
Im Bereich der Kryptowährungen ist das Wash-Trading leicht umsetzbar. Es gibt keine allgemein anerkannte Methode zur Berechnung des täglichen Bitcoin-Volumens, nicht einmal unter den renommiertesten Forschungsunternehmen der Branche. Beispielsweise bezifferte Coinmarketcap den zum Zeitpunkt der Analyse jüngsten 24-Stunden-Handel mit Bitcoin auf 32 Milliarden Dollar, Coingecko auf 27 Milliarden Dollar, Nomics auf 57 Milliarden Dollar und Messari auf 5 Milliarden Dollar.
Zu den Herausforderungen kommen die anhaltenden Befürchtungen hinsichtlich der Solvenz von Kryptobörsen hinzu, die durch die öffentlichen Zusammenbrüche der einstigen Branchengrößen Voyager und Celsius unterstrichen wurden. In einem Interview mit dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes Ende Juni, sagte Sam Bankman-Fried, Geschäftsführer der Krypto-Börse FTX, dass noch viele Börsenpleiten bevorstehen.