Hohe Kreditverluste Julius Bär streicht Managern nach Signa-Insolvenz die Boni

Mitarbeiter von Julius Bär auf der Terrasse der Luzerner Niederlassung:

Mitarbeiter von Julius Bär auf der Terrasse der Luzerner Niederlassung: Die Schweizer Privatbank hat sechs Geschäftsleitungsmitgliedern die Boni gekürzt. Foto: Imago Images/Geisser

Die Pleite von René Benkos Signa Holding ist Julius Bär teuer zu stehen gekommen. Aber auch das Management bekommt die Kreditverluste der Schweizer Privatbank in Zusammenhang mit dem Skandal um das Immobilien- und Handelsunternehmen zu spüren. Wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, sinke die Gesamtvergütung des ehemaligen Konzernchefs Philipp Rickenbacher von sechs Millionen Franken im Vorjahr auf 1,7 Millionen Franken (rund 1,7 Millionen Euro) in 2023.

Geschasster Rickenbacher und fünf Manager mit geringeren Boni

Rickenbacher musste seinen Posten im Februar räumen, nachdem die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich schlechter als erwartet ausgefallen waren. Julius Bär hatte Kredite an die insolvente Signa im Volumen von 586 Millionen Franken vollständig abgeschrieben. Der Gewinn brach um 52 Prozent auf 454 Millionen Franken ein. 

Neben Rickenbacher habe das Institut auch fünf weiteren Managern die Boni gestrichen, die an der Kreditentscheidung für die Signa Gruppe beteiligt waren. Die Gesamtvergütung für die zehn Geschäftsleitungsmitglieder sei auf 13 Millionen Franken gesunken (13,5 Millionen Euro). Zum Vergleich: 2022 hatte sie noch 35,5 Millionen Franken betragen. 

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