Im Privatkundengeschäft Commerzbank verzichtet weiter auf Strafzinsen

Bei der Commerzbank wird es weiterhin keine Strafzinsen für Privatkunden geben. Das sagte Michael Mandel, Vorstand Privat- und Unternehmerkunden, gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir verlangen im Privatkundengeschäft keine Negativzinsen und haben dies auch in Zukunft nicht vor.“

Weiterhin bekräftigte Mandel im Gespräch, dass die Commerzbank diese Strategie noch sehr lange durchhalten könne. Den meisten Menschen seien negative Zinsen nicht zu vermitteln. Man könnte zwar versuchen, Gebühren auf Spareinlagen mit der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank zu begründen. Doch kein normaler Mensch verstehe, warum Sparen auf einmal Geld kosten solle. Darum werde das Institut auch in Zukunft ihren Privatkunden keine Strafzinsen auferlegen.

Kurzfristig lasse sich mit Strafzinsen zwar Geld verdienen, räumt Mandel ein. Doch langfristig betrachtet wäre der Imageschaden für sein Institut zu groß: „Ich bin mir sicher, dass sich die Kunden massenhaft von uns abwenden würden.“ Dabei wolle die Commerzbank doch wachsen und das sei nur möglich, wenn die Kunden zufrieden mit dem Institut sind.

Seit die Commerzbank in der Finanzkrise mit staatlichen Geldern gerettet werden musste, habe sich viel verändert, führt Mandel weiter aus. So belief sich der Zuwachs in den vergangenen zwölf Monaten auf mehr als 580.000 neuen Kunden, zur Zufriedenheit des Vorstandsmitglieds.

Sie sind neugierig aufs Private Banking?

Wir auch. Abonnieren Sie unseren Newsletter „pbm daily“. Wir versorgen Sie vier Tage die Woche mit aktuellen Nachrichten und exklusiven Personalien aus der Welt des Private Bankings.

Aus Mandels Sicht gibt es drei Gründe, weshalb Kunden zur Commerzbank wechseln: Sie seien unzufrieden, weil ihre alte Bank die Gebühren erhöht oder die Heimatfiliale geschlossen hat. Zweitens kämen Interessierte mit einem konkreten Anliegen in die Filialen. Und abschließend seien wiederum andere Kunden auf die Werbekampagnen des Instituts aufmerksam geworden.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen