Vertrag von Fondschefin verlängert Atomfonds bestellt Risikovorstand

Der Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung hat Thomas Bley zum Risikovorstand bestellt. Der frühere Commerzbanker folgt auf den ehemaligen Vorstand der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe in Hannover, Jürgen Seja.

Zugleich wurde Fondschefin Anja Mikus, die zuvor übergangsweise bestellt war, im Amt bestätigt. Sowohl Mikus als auch Bley erhalten einen Dreijahresvertrag. Die Personalien, über die die „Börsen-Zeitung“ (kostenpflichtig) zuerst berichtet hatte, wurden dem private banking magazin auf Anfrage bestätigt.

Der 54-jährige Bley saß dem Bericht zufolge von 2009 bis 2013 im Vorstand der Commerzbank-Tochter Hypothekenbank Frankfurt (ehemals Eurohypo), bei der er ebenfalls für das Risikomanagement zuständig war. Die Vorstandsvorsitzende und Aufsichtsrätin der Commerzbank Anja Mikus war bis 2013 Investmentchefin bei Union Investment und zuletzt verantwortlich für das Anlagegeschäft beim britischen Asset Manager Arabesque. Victor Moftakhar, zuletzt Geschäftsführer bei Deka Investment, komplettiert das Gremium.

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Die Verantwortlichen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe. Es gilt, die Anfang Juli von den Energieversorgern Eon, RWE, Vattenfall und ENBW überwiesenen 24,1 Milliarden Euro ebenso schnell wie sicher anzulegen. Schnell, weil im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld rund 263.000 Euro Negativzinsen fällig werden – pro Tag. Sicher, weil die Atomkonzerne selbst vor der Übergabe der Verantwortung mit einer nötigen Rendite von 4,58 Prozent kalkuliert hatten, um die Kosten der Entsorgung zu stemmen – bis ins nächste Jahrhundert.

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