Risiko-Strategin Alessia Falsarone EU-Konjunkturpaket schafft nachhaltigeren Wachstumspfad

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Mehr Glaubwürdigkeit für die EU-Politik 

Erstens ist die Methode zur Überwachung der Ausgaben im Rahmen ökologischer Initiativen von wesentlicher Bedeutung, um der EU-Politik mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Insbesondere werden die Marktteilnehmer die Kontrollstruktur als Nagelprobe für die ausgewählten ökologischen Projekte ansehen. Dementsprechend muss die EU einen Rahmen für das Management des Klimarisikos festlegen, um die Gelder an die nationalen und Unternehmensprojekte anzugleichen. Ein eindeutiges Rahmenwerk dürfte dazu beitragen, dass die Unsicherheit der Marktteilnehmer in Bezug auf die Effizienz der Überwachung der Fortschritte von Projekten im Rahmen des ökologischen Pakets bei der Zahlung der Gelder verfliegt. 

Zweitens muss die EU angesichts der jahrzehntelangen Bemühungen zur CO2-Verringerung auch darauf achten, Gemeinden zu schützen, die noch auf traditionelle Wirtschaftszweige angewiesen sind, um kontraproduktive sozioökonomische Schäden an lokalen Gemeinden zu vermeiden. Das im Juli verkündete EU-Konjunkturpaket wies ebenfalls lediglich 17,5 Milliarden Euro dem Just-Transition-Programm zu, was knapp der Hälfte des ursprünglichen Angebots darstellt. 

CO2-Neutralität und Emissionsverringerung sind nicht dasselbe

Drittens machen diese Herausforderungen deutlich, dass das ökologische Paket potenziell hinter den Erwartungen liegende Ergebnisse ausweisen könnte, wenn das Ganze nicht mit den lokalen Regionen eng abgestimmt wird. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass CO2-Neutralität und Emissionsverringerung nicht dasselbe sind.