Bankhaus Jungholz Raiffeisenbank schließt Private-Banking-Zweigniederlassung

Blick vom Südhang des Pfeiferberg nach Westen auf Jungholz.

Blick vom Südhang des Pfeiferberg nach Westen auf Jungholz.

Das Bankhaus Jungholz am gleichnamigen Standort schließt zum 1. April nach rund 40 Jahren seine Pforten, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“. Die Zweigniederlassung der Tiroler Raiffeisenbank Reutte verfügt über ein renommiertes Private Banking und bietet speziell Firmenkunden aus dem Allgäu umfassende Dienstleistungen sowie Baufinanzierungen. Derzeit arbeiten dem Bericht zufolge 25 Raiffeisenbanker in Jungholz, die dann in drei Wochen nach Reutte ins Europahaus wechseln. Auch eine zumindest teilweise Auslagerung des Fondsmanagements an Partner aus dem Raiffeisensektor – wie die Raiffeisen Capital Management in Wien – werde nicht mehr ausgeschlossen.

Das Bankhaus Jungholz soll schon länger unter der Niedrigzinspolitik in Europa leiden. Die hohen Kundeneinlagen würden keine Renditen mehr erwirtschaften. Die Zinserträge der Raiffeisenbank Reutte kämen praktisch nur noch aus dem regionalen Kreditgeschäft. Von dem Schritt erhoffe man sich sich positive Effekte im Finanzierungsgeschäft. Viele deutsche Jungholzer Kunden seien auch Unternehmer.

Die Raiffeisenbank Reutte soll aktuell über ein Kundenvolumen von 1,8 Milliarden Euro verfügen. Der ehemalige Höchststand habe mal mehr als 3 Milliarden Euro betragen. Dennoch werde die Tiroler Bank laut Bericht weiter eine Sonderrolle unter den regionalen Instituten einnehmen, was Größe und Potenzial für die Zukunft betrifft. Kürzlich habe man mit Alexander Trs den Leiter Firmenkunden auch zum Leiter des Private Banking ernannt. Daraus erhoffe die Bank sich Synergieeffekte.

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