Auf Basis von MSCI-Daten Lyxor setzt ESG-Filter bei Auswahl von Staatsanleihen ein

Lyxor Asset Management verwendet beim Management von Staatsanleihen künftig ESG-Filter. Die sogenannte Strategie High Quality Liquidity Assets (HQLA, hochwertige liquide Investments) ermögliche dem Asset Manager, die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Liquiditätspuffer von mehr als 20 Banken zu managen. Die Strategie ist den Angaben zufolge über spezielle Mandate oder Fonds zugänglich und investiert in Investment-Grade-Staatsanleihen. Das verwaltete Vermögen beträgt mehr als 10 Milliarden Euro.

Auf Grundlage der ESG-Daten von MSCI berücksichtigt Lyxor den Gesamt-ESG-Score eines Landes bei der Bewertung seiner langfristigen wirtschaftlichen Nachhaltigkeit im Hinblick auf seine Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken. Dabei wird Governance zu 50 Prozent gewichtet, während auf die anderen beiden Faktoren jeweils 25 Prozent entfallen. Lyxor geht davon aus, dass eine gute Governance, einschließlich wirksam funktionierender Finanz-, Politik- und Rechtsinstitutionen, einen wesentlichen Einfluss auf die Fähigkeit eines Landes hat, mit Umwelt- und Sozialrisiken umzugehen und die Nachhaltigkeit seiner wirtschaftspolitischen Entscheidungen sicherzustellen.

Staatsanleihen mit gutem ESG-Score gewichten die LYxor-Manager über, ohne dabei jedoch andere auszuschließen, da das Anlageuniversum für das Staatsanleihen-Management in Verbindung mit den gesetzlichen Liquiditätsvorschriften begrenzt ist. Dieser neue nachhaltige Ansatz von Lyxor habe erhebliche Auswirkungen auf die strategische Allokation für das Management der Liquiditätspuffer der Banken und trage zudem dazu bei, diese grundlegend zu ändern.

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