Vorstandschefin verrät Allianz Leben passt Anlagestrategie an

Katja de la Vina ist Vorstandschefin bei der Allianz Leben

Katja de la Vina ist Vorstandschefin bei der Allianz Leben: Der Lebensversicherer will seine Kapitalanlage anpassen. Foto: Allianz

Mehr Anleihen, nicht mehr alternative Anlagen und Zweifel bei Aktien: Katja de la Vina, Vorstandschefin der Allianz Leben, hat in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ verraten, wie der Lebensversicherer vor dem Hintergrund der Zinswende seine Anlagestrategie anpasst. Ein entscheidender Strategieschwenk: Der in Zeiten niedriger Zinsen aufgebaute Portfolioanteil von 30 Prozent alternativen Anlagen soll in absehbarer Zeit nicht größer werden.

„Wir haben uns durch den Wandel zu alternativen Anlagen wettbewerbsfähig gemacht“, zitiert das Handelsblatt de la Vina, nun aber seien Anleihen mit kürzeren Laufzeiten wieder attraktiv. Schließlich gäbe es bereits am kurzen Ende Renditen von 4 Prozent. Zwar erwartet de la Vina nicht weiter steigende, aber dafür auf dem aktuellen Niveau vorerst verharrende Leitzinsen.

 

Auf Aktienseite ist de la Vina eher kritisch gestimmt. „Wir haben weiter eine hohe Kerninflation, das erzeugt Druck“, erklärt sie im Interview ihre Zweifel. Zwar würden die Wertpapiere im Kernportfolio weiter eine Rolle spielen, die Kapitalanlage werde aber defensiver ausgerichtet. Dem Druck durch höher verzinste Altverträge will man laut de la Vina derweil nicht mit Verkäufen von Altbeständen begegnen. Einige Mitbewerber haben sich für einen Verkauf der Portfolios entschieden, bei der Allianz Leben mache man darüber keine Gedanken. Schließlich sei das Unternehmen der finanzstärkste Lebensversicherer Europas.

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