WSH Private Office „Bedarf an wirklich unabhängiger Finanzbetreuung ist sehr groß“

Christoph Weber (r.) ist geschäftsführender Gesellschafter des Düsseldorfer Multi Family Office WSH, Lars Crone ist Geschäftsleiter des WSH Private Office

Christoph Weber (r.) ist geschäftsführender Gesellschafter des Düsseldorfer Multi Family Office WSH, Lars Crone ist Geschäftsleiter des WSH Private Office

Private banking magazin: Handelt es sich beim WSH Private Office um ein vollständig neues Geschäftsfeld oder hat man die Dienste bereits innerhalb des WSH Family Office angeboten?

Christoph Weber: Wir betreuen seit jeher auch vereinzelte Mandate, bei denen das reine Controlling und Finanzplanung im Fokus stehen oder die Begleitung in finanzspezifischen Einzelfällen. Das sind zum Beispiel Konzernvorstände, Freiberufler, junge Unternehmer, die wir schon viele Jahre bei Aufbau oder dem Erhalt ihres Vermögens begleiten. Wir haben aber auch immer schon Single Family Offices unterstützt, die einzelne Bereiche an uns ausgliedern. Hierfür haben wir ein eigenes Team im Hause eingesetzt, das intern schon immer den Namen Private Office trug.

Was waren die Gründe für die Ausgliederung des Private Office aus dem WSH Family Office?

Christoph Weber: Es gibt Vermögensinhaber, deren Beratungs- und Betreuungsbedarf nicht so komplex ist, dass ein ganzheitlich aufgestelltes Family Office benötigt wird. Sie haben aber den gleichen Anspruch an Unabhängigkeit und Professionalität ihres Partners bei zugleich hocheffizienter Arbeitsweise. Hier ist es sinnvoll, eine Betreuungsstruktur und ein Berater-Team anzubieten, die sich auf eben genau diese Bedarfssituation spezialisiert haben.

Das Gleiche gilt natürlich auch für die von uns unterstützen Single Family Offices. Daher haben wir dem Team Privat Office mit der Ausgliederung einen eigenen Handlungsspielraum gegeben, allerdings mit der strikten Verpflichtung auf die ethischen und professionellen Grundsätze des WSH Family Office.

Zu welchen Kunden passt das Angebot?

Lars Crone: Das WSH Private Office passt zu Vermögensinhabern mit einem größeren oder sich im Aufbau befindenden Vermögen. Die Komplexität der Betreuungsinhalte ist begrenzt und konzentriert sich auf das Wesentliche. Auch schafft das WSH Private Office einen Mehrwert für kleinere Single Family Offices, die einzelne Bereiche wie das Reporting outsourcen möchten. Eine derart ins Detail gehende und umfangreiche Betreuungslösung eines Family Offices wäre hier nicht angemessen und zielführend.

Wendet sich das Private Office an Anleger einer Region oder operieren Sie deutschlandweit?

Lars Crone: Auf jeden Fall werden wir – wie im Family Office auch – deutschlandweit tätig sein. Bereits heute sind unsere Mandate überregional verteilt.

Welches Potenzial sehen Sie am Markt?

Lars Crone: Wie glauben, dass es in Deutschland einen sehr großen Bedarf an wirklich unabhängiger Finanzbetreuung gibt. Gerade Privatpersonen oder Institutionen, die ein großes aber vielleicht noch nicht sehr großes Vermögen haben oder gerade dabei sind, sich eines aufzubauen, fallen häufig durch das Raster der Banken. Zudem glauben wir, dass gerade eine seriöse ganzheitliche, langfristig und strategisch ausgerichtete Finanzplanung als Basis für die richtigen Investitionsentscheidungen meistens fehlt.

Was und wie zahlt der Kunde für die Dienstleistung? Kann er einzelne Bausteine modular in Anspruch nehmen?

Lars Crone: Wir finanzieren uns ausschließlich auf Honorarbasis. Die Vereinnahmung von Zuwendungen durch Dritte wie Provisionen ist und bleibt für uns tabu. Gerade bei kleineren Vermögen wirken sich Innen- und Außenprovisionen negativ auf die Performance aus. Die Höhe des Honorars hängt vom Beratungsumfang ab.

Hier kann der Mandant einzelne Betreuungsbausteine buchen und auf andere verzichten. Dadurch kann er den Honoraraufwand für sein Private Office sehr flexibel steuern. Aufgrund des von der WSH insgesamt betreuten Vermögensvolumens und ihrer starken Marktposition kann sie bei vielen Banken und Vermögensverwaltern Sonderkonditionen durchsetzen.