Als eine der weltweit größten Investmentgesellschaften ist Vanguard im Jahr 2016 Historisches gelungen: Laut Analysehaus Morningstar verzeichnete das Unternehmen aus Pennsylvania in seinen Fonds – einschließlich ETFs, ohne Geldmarktfonds – Nettozuflüsse in Höhe von 289 Milliarden US-Dollar und damit mehr als alle anderen 4.000 Fondsanbieter weltweit, die insgesamt 244 Milliarden US-Dollar einsammelten.
Es waren jedoch vorwiegend Anleger aus den USA, die den spektakulären Erfolg von Vanguard ermöglichten. Von den 289 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen flossen mit 277 Milliarden US-Dollar 96 Prozent der Gelder in USA beheimatete Produkte.
Nun will Vanguard seine Präsenz und Marktanteile in ganz Europa ausbauen. In Deutschland führt das Unternehmen zu diesem Zweck die Position des Deutschlandchefs neu ein und besetzt diese mit Sebastian Külps. Er wechselt als Leiter Wertpapierhandel von der Oddo Seydler Bank zu Vanguard. Külps verfügt über zwanzig Jahre Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor und war davor bei Kepler Cheuvreux, der Deutschen Bank und J.P. Morgan tätig.
In Europa verwaltet der Indexanbieter Stand Ende 2016 mehr als 120 Milliarden US-Dollar Kundenvermögen. Weltweit sind es mehr als vier Billionen US-Dollar von rund 20 Millionen Anlegern.