Veränderter Markenauftritt Deutsche Bank ersetzt Slogan durch Hashtag

Nach den vielen Skandalen der jüngeren Vergangenheit mit Zinsmanipulationen, dubiosen Hypothekendeals und Geldwäsche-Vorwürfen kündigte die Deutsche Bank gestern in einer Konferenzschaltung mit dem Branchendienst turi2 an, ihren Markenauftritt zu ändern. Ein neuer Hashtag soll den bisherigen Slogan ersetzen.

Der langjährige Slogan „Leistung aus Leidenschaft" wird demnach abgeschafft. An seine Stelle soll in Zukunft nur noch ein Hashtag treten: #PositiveImpact oder #PositiverBeitrag. Damit wolle der Konzern für Kunden und Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten, sagt Markenchefin Lareena Hilton gegenüber turi2.

Mit der neuen Markenkampagne will die Deutsche Bank ihr Image aufpolieren. Nach eigenen Angaben fällt der Startschuss für die Kampagne zunächst intern. Das Institut wolle zuerst mit seinen Mitarbeitern in den Dialog treten, anschließend nach außen mit den Kunden.

So sollen Mitarbeiter im Intranet der Deutschen Bank Beispiele für positive Beiträge einreichen. Nach den Sommerferien soll den Angaben zufolge die neue Strategie auch nach außen gezeigt werden. Auf einen konkreten Starttermin wollte man sich nicht festlegen.

„Leistung, die Leiden schafft“

Bereits im Februar 2017 hatte Konzernchef John Cryan angekündigt, den Markenauftritt der Bank zu überarbeiten. Damit will der Brite auch auf dieser Ebene seinen Kurs als Sanierer durchsetzen und mit dem Auftritt seiner Vorgänger brechen. Den Slogan abzuschaffen war sicher ein notwendiger Schritt, herrschte doch unter den Aktionären aufgrund der vielen negativen Meldungen zur Deutschen Bank die abgeänderte Variante vor: „Leistung, die Leiden schafft“.

Mit einem dynamischen und flexiblen Hashtag wolle das Institut solchen Entwicklungen entgegentreten: „Wir wissen, dass selbst ein noch so guter Slogan heutzutage sofort kritisiert und schlecht gemacht würde, weil die Deutsche Bank eben sehr kritisch betrachtet wird. Mit einem Hashtag können wir auch darauf schneller reagieren. Mit einem fixen Spruch ist das nicht möglich“, erklärt Unternehmenssprecher Jörg Eigendorf im Gespräch.

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