Erst kürzlich hatte die Kölner Privatbank und Deutsche-Bank-Tochter Sal. Oppenheim überraschend die Ablösung des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Leoni durch Martin Renker angekündigt, nun scheint klar, dass mehr hinter der Personalie steckt.
Wie die „FAZ“ schreibt, geht es um eine interne Neuordnung der Sal.-Oppenheim-Mutter Deutsche Bank. Demnach will man das Geschäft mit institutionellen Kunden sowie das damit verbundene spezielle Research von Sal. Oppenheim auf das Asset Management der Deutschen Bank übertragen. Das Vorhaben sei Teil der Bemühungen der Deutschen Bank, den Geschäftsbereich für seinen angekündigten Börsengang besser aufzustellen, so das Blatt.
Die Deutsche Bank hatte die Privatbank Sal. Oppenheim 2009 für rund 1 Milliarde Euro übernommen. Das Traditionshaus war durch die Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten. Neben der Betreuung vermögender Privatkunden hatte der nun scheidende Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leoni die Expertise des Hauses im quantitativen Portfoliomanagement in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Sal. Oppenheim sei dadurch „zu einer der führenden Adressen im institutionellen Asset Management“ geworden, so Daniel Kalczynski, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Sal. Oppenheim, anlässlich der Verabschiedung Leonis.