Mifid II Deutsche Asset Management übernimmt Research-Kosten

Nicolas Moreau wandte sich per Schreiben an seine Mitarbeiter: Der Deutsche-AM-Chef verkündete die Übernahme der Research-Kosten auf Fondsebene nach Inkraftreten von Mifid II.

Nicolas Moreau wandte sich per Schreiben an seine Mitarbeiter: Der Deutsche-AM-Chef verkündete die Übernahme der Research-Kosten auf Fondsebene nach Inkraftreten von Mifid II.

Der Vermögensverwalter Deutsche Asset Management (Deutsche AM) hat entschieden, die Kosten für externes Research für Fonds unter der neuen Mifid-II-Richtlinie zu übernehmen. Das schrieb Deutsche-AM-Chef Nicolas Moreau heute in einer Mitteilung an alle Mitarbeiter.

Die Deutsche AM will auch künftig nur qualitativ hochwertige externe Analysen hinzukaufen, um sicherzustellen, dass ihre Fondsmanager über alle notwendigen Informationen für ihre Entscheidungsprozesse verfügen. Der Investmentansatz, der auf Einschätzungen der hauseigenen Anlagestrategen fußt, bleibe unberührt, wie Moreau in dem Schreiben weiter ausführt.

Weiter erklärte Moreau, dass die Deutsche AM mit ihren Drittanbietern die Preise für Research verhandeln werde. Nach Einschätzung des Deutsche-Bank-Vorstandsmitglieds werde der Gesamtmarkt genauso verfahren.

Mit seiner Entscheidung fährt das Unternehmen eine ähnliche Strategie wie Allianz Global Investors. Der Wettberber der Deutschen AM gab ebenfalls jüngst bekannt, anfallende Kosten für Analysen von Dritten für alle Fonds und Kundenmandate selbst zu tragen.

Im Gegensatz dazu verhalten sich die anderen beiden Anbieter: Vor kurzem hatte die Dekabank als erster der vier deutschen Fondsriesen festgelegt, die Kosten für externe Analysen zukünftig voraussichtlich auf Fondsebene ausweisen. Auch Union Investment wird wohl diesen Weg einschlagen. Die Fondsgesellschaften Flossbach von Storch und Unigestion (Schweiz) hatten dagegen jüngst angekündigt, die Research-Kosten zu übernehmen.

Die Finanzmarkt-Richtlinie Mifid II tritt ab Januar 2018 in Kraft. Sie sieht vor, dass Banken, Wertpapierhandelshäuser und Broker ihre Analysen den Fondsgesellschaften gesondert und unabhängig von den Transaktionsgebühren in Rechnung stellen. Die Fondsgesellschaften haben dann die Möglichkeit, diese Analysekosten auf die von ihnen verwalteten Fonds und Mandate umzulegen oder selbst zu tragen.

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