Nächste Hürde im Fall HSH Nordbank: Der Verkauf der Landesbank ist so gut wie perfekt, wie verschiedene Medien berichten. Den Zuschlag sollen für rund eine Milliarde Euro die Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers erhalten. Letztgenannter sei bereits mit rund fünf Prozent am Institut beteiligt, das im Zuge der Finanzkrise wegen fauler Schiffskredite in Schieflage geriet.
Die Entscheidung stehe noch unter Vorbehalt. Die EU-Kommission werde das Übernahmekonzept auf Rentabilität prüfen und verfügt damit über die letzte Entscheidungshoheit. Auch die beiden Länderparlamente von Hamburg und Schleswig-Holstein müssten der Übernahme noch zustimmen.
Dennoch wird für den heutigen Mittwoch erwartet, dass die Einigung zwischen den Partein verkündet wird. Gegen 12 Uhr Mittag wollen die Regierungschefs und Finanzminister der Länder Schleswig-Holsteins und Hamburgs sich an die Öffentlichkeit wenden.
Zukunft unter neuem Namen
Wie geht es – einen erfolgreichen Abschluss vorausgesetzt – für die HSH Nordbank weiter? Ein Teil der faulen Kredite des Instituts in Höhe von etwa 4 Milliarden Euro soll herausgelöst und in eine Zweckgesellschaft der Finanzinvestoren überführt werden. Das wäre weiter hilfreich für die Bilanz der Bank, wobei Garantien der Länder berücksichtigt werden müssten, wie es in Finanzkreisen heißt.
Die EU-Kommission hatte nach der Rettung mit staatlichen Mitteln verordnet, dass sich die Mehrheitseigner Hamburg und Schleswig-Holstein von der Landesbank trennen müssen. Weitere Vorgaben der Kommission sehen vor, dass die Bank drei Monate nach Verkauf ihren Namen ändern müsse. Scheitere der Verkauf, würde die Bank komplett abgewickelt.