Referenzzinssatz Der CLO-Markt: Von Libor zu SOFR

zwei grundlegende Unterschiede zwischen SOFR und Libor

Ines Bartsch, Geschäftsführerin von CIS Asset Management: „Es gibt allerdings zwei grundlegende Unterschiede zwischen SOFR und Libor“ Foto: CIS AM

Der US-Dollar-Libor war der beliebteste globale Vergleichsmaßstab (Benchmark) für kurzfristige Zinssätze und repräsentiert Finanzkontrakte und Wertpapiere in Höhe von 200 Billionen US-Dollar. Branchenexperten hatten jedoch nach Libor-Alternativen gesucht, da sich die Transparenz und Zuverlässigkeit dieses Zinssatzes geändert hat.

Im Laufe der Zeit hat der zugrunde liegende Markt, der den Libor bestimmt, kein nennenswertes Transaktionsvolumen mehr zu verzeichnen. Das bedeutet, dass er oft auf dem Urteil eines begrenzten Kreises von Banken und nicht auf soliden Marktdaten basierte – dies beeinträchtigte seine Glaubwürdigkeit maßgeblich.

Alle Währungs-Libor-Swaps außer dem USD/Libor-Swap werden seit dem 31. Dezember 2021 nicht mehr publiziert. USD/Libor hat eine Frist bis zum 30. Juni 2023. Neu verbriefte Geschäfte notieren seit 2022 allerdings nicht mehr auf ihm. Im Allgemeinen scheint es, dass der US-Markt sich auf die Notierung von Staatsanleihen oder SOFR-Swaps verlagert.

 

 

 


Die meisten Laufzeiten von USD-Libor-Swaps werden bis Juni 2023 veröffentlicht. Alle anderen Währungs-LIBOR-Swaps wurden mit Wirkung zum Januar 2021 eingestellt (siehe Abbildung 1).

 

Das Alternative Reference Rates Committee (ARRC) empfahl in Bezug auf den CLO-Markt auf SOFR zurückzugreifen.

Alternativer Vergleichsindex: SOFR

SOFR (Secured Overnight Financing Rate) ist im Grunde ein Tagesgeldsatz, der auf Transaktionen auf dem Treasury-Repo-Markt basiert. Insgesamt machen diese Transaktionen ein durchschnittliches tägliches Volumen von circa 900 bis 950 Milliarden US-Dollar aus. Infolgedessen gilt SOFR im Vergleich zu anderen Zinssätzen als besonders robuster Vergleichsindex. Dies ist einer der Hauptgründe, warum SOFR der bevorzugte Ersatzindex für Libor ist.