Eine der Haupterkenntnisse aus den Marktbewegungen im Jahr 2022 war, dass Korrelationen volatiler und brüchiger sind als vorher für lange Zeit angenommen. Es gab keinen sicheren Hafen mehr. Das stellte Manager von Multi-Asset-Portfolios vor Herausforderungen in der optimalen Portfoliokonstruktion. Eine Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen war unter den traditionellen Vorgaben schwierig geworden.
Anders als in der großen Finanzkrise 2008 und 2009 sind Asset-Klassen 2022 nahezu zeitgleich abverkauft worden. Selbst sichere Staatsanleihen und Gold haben nur kurzfristig als sicherer Hafen funktioniert. Tagesgeldkonten waren bei einer Negativverzinsung keine Option in der längerfristigen...
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Eine der Haupterkenntnisse aus den Marktbewegungen im Jahr 2022 war, dass Korrelationen volatiler und brüchiger sind als vorher für lange Zeit angenommen. Es gab keinen sicheren Hafen mehr. Das stellte Manager von Multi-Asset-Portfolios vor Herausforderungen in der optimalen Portfoliokonstruktion. Eine Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen war unter den traditionellen Vorgaben schwierig geworden.
Anders als in der großen Finanzkrise 2008 und 2009 sind Asset-Klassen 2022 nahezu zeitgleich abverkauft worden. Selbst sichere Staatsanleihen und Gold haben nur kurzfristig als sicherer Hafen funktioniert. Tagesgeldkonten waren bei einer Negativverzinsung keine Option in der längerfristigen Geldanlage. Einzig die Anlageklasse Rohstoffe – sowohl bei Industriemetallen als auch bei Energierohstoffen – und der US-Dollar im Währungsbereich haben eine positive Performance abgeliefert.
Optimierungen auf der Basis historischer Daten versprechen eine Diversifikation. Die ist allerdings illusionär, wenn die Inflation drastisch steigt, Zentralbanken ihre Zinsen sehr schnell erhöhen müssen und sowohl Aktien- als auch Rentenmärkte zeitgleich abverkauft werden. So drängt sich die Frage auf: Ist die Annahme, über unterschiedliche Anlageklassen Risiken im Multi-Asset-Konzept zu senken beziehungsweise das Chance-Risiko-Verhältnis im Portfolio zu verbessern, nicht mehr länger gültig? Denn gerade in Stressphasen sollte sich zeigen, dass Risikostreuung funktioniert.
Die Suche nach dem richtigen Baustein für die Risikosteuerung
In einer ersten Annäherung zur Beantwortung dieser Frage sind die Cross-Asset-Korrelationen zu betrachten, und wie sie sich in den vergangenen Jahren verändert haben. Um ein Mischportfolio zu konstruieren, sind Cross-Asset-Korrelationen aus der Perspektive des Risikos zentral. Gibt es mit Blick auf die Optimierung eine Verschiebung in der optimalen Gewichtung zu anderen Asset-Klassen? Und daraus folgend: Wenn Korrelationen nicht als statisch angenommen werden, wie entwickeln sich Korrelationen im Zeitablauf und in Abhängigkeit welcher Faktoren? Und welche Folgen hat dies wiederum für die Portfoliokonstruktion?
Gesucht sind also neue Ansätze und Ideen. Um in einem solchen Gesamtmarktumfeld mit dem Blick nach vorne eine bessere Alternative zu identifizieren, welche möglichst unkorreliert, liquide und stabil ist. Gesucht, gefunden: Im Bereich der alternativen, liquiden Assets bieten sich sogenannte Cat Bonds als Baustein zur Risikostreuung an.
Cat Bonds, auch Katastrophenanleihen genannt, werden meist von Rückversicherungsgesellschaften emittiert und dienen zur Absicherung von Naturkatastrophenrisiken. Naturkatastrophen sind schlimm für die Betroffenen, auch weil sie oft unerwartet auftreten. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten sind vollkommen unabhängig von der Entwicklung der Finanzmärkte und vom gesamtwirtschaftlichen Wachstumsbild. Das heißt aber auch, dass sich die Cat Bonds wegen der unabhängigen Eintrittswahrscheinlichkeiten als risikodiversifizierende Beimischung in einem globalen Multi-Asset-Portfolios prinzipiell eignen.
Größe des Cat-Bonds-Fonds wichtig bei der Auswahl
Ein Anlagebeispiel aus der Praxis stellt der Twelve Cat Bond (ISIN: IE00BD2B9827) dar. Twelve Capital bietet in dem Nischenmarkt Cat Bonds eine stabile und verlässliche Rendite-Risiko-Struktur und hat seinen Anspruch mit Blick auf unsere Erwartungen in den vergangenen Jahren bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Fonds zeichnet sich durch eine aktive Titelselektion und einen hohen Konzentrationsgrad aus.
Das Management-Team stellt sicher, dass sich das Portfolio zuverlässig aus Anleihen mit hoher Bonität und Qualität zusammensetzt und nutzt dafür einen nachhaltigen und konsistenten Investmentprozess. Die Erfolge dieses Selektionsprozesses sind beeindruckend: Während der Markt für Staatsanleihen im Jahr 2022 bis zu 18 Prozent an Wert verlor, hatte der Fonds nur einen maximalen Wertverlust von 5 Prozent in Euro hinzunehmen. Dieser konnte zwischenzeitlich bereits wieder aufgeholt werden, und der Fonds handelt aktuell nahe historischer Höchststände.