Die Vermögenspreisinflation in Deutschland lag im vierten Quartal des vergangenen Jahres mit 4,5 Prozent auf unverändert hohem Niveau. Trotz einer mit 1,2 Prozent Inflation erstmals wieder deutlich positiven Wachstumsrate der Verbraucherpreise bleibt die Spanne zwischen beiden Werten damit groß. Das geht aus dem Flossbach von Storch Vermögenspreisindex von Autor Philipp Immenkötter hervor.
Entscheidenden Anteil an der Teuerungsrate der Vermögensgüter hatten demnach die Sachvermögenspreise mit einem Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Preisanstieg des Finanzvermögens von 1,4 Prozent verhinderte hierbei einen noch höheren Wert.
Treibende Kraft für die Inflation der Sachvermögenspreise waren die Immobilienpreise, die im Jahresvergleich um 6,3 Prozent anzogen. Während die Preise für Betriebsvermögen um 2,3 Prozent zulegten, verzeichneten die Verbrauchsgüter im Jahresvergleich lediglich ein Plus von 0,9 Prozent. Die Preise für Sammel- und Spekulationsgüter blieben im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.
Betrachtet man die Preiswachstumsraten in Abhängigkeit von der Vermögensgröße, verzeichneten nicht wie üblich die wohlhabendsten Haushalte mit 4,4 Prozent den höchsten Anstieg. Stattdessen war die Teuerungsrate der mittleren und oberen Mittelschicht (Nettovermögensquantil 60 bis 80 Prozent und 80 bis 90 Prozent) mit 4,7 Prozent am höchsten. Grund hierfür ist laut Immenkötter der hohe Anteil an Immobilienvermögen bei dieser Bevölkerungsgruppe.
Die Haushalte der unteren Mittelschicht (Nettovermögensquantil 20 bis 40 Prozent) liegen mit einem Preiswachstum von 2,1 Prozent deutlich dahinter, was Immenkötter mit den relativ hohen Sparguthaben dieser Bevölkerungsschicht begründet.
Den vollständigen FvS Vermögenspreisindex finden Sie hier.