Exklusiv-Interview mit Prospery-Chef „Unsere einzige Einnahme sind die 239 Euro im Monat“

Seite 3 / 4

Sehen Ihre Berater gut aus?

Schuiten: (lacht) Ja, das tun sie. Unter anderem.

Wie bekommt man einen zugeteilt? Sieht man Fotos und darf aussuchen?

Schuiten: Wir haben von jedem Coach ein Profil auf unserer Plattform. Es enthält den beruflichen Werdegang, persönliche Ansichten, Motivationen und Mottos. Daran können Sie schon ein bisschen einschätzen, wer Ihnen zusagen könnte. Sollte das dann aber doch nicht funktionieren, können Sie jederzeit zu einem anderen wechseln. Außerdem gibt es ja das kostenlose Testgespräch.

Wo sitzen die Berater?

Schuiten: In Frankfurt. Wir haben dort Büros und können sicher sein, dass die Infrastruktur für die Videoübertragung vorhanden ist.

Darf man sie auch persönlich treffen?

Schuiten: Nein, das ist nicht vorgesehen. Unser Modell soll wirklich digital sein. Auch Telefonate sollen immer über unsere Plattform laufen.

Was für Produkte bieten Sie an?

Schuiten: Das ist der dritte Teil unseres Angebots, das Portfoliomanagement. Grundsätzlich haben wir rund 100 verschiedene Kriterien, die sich aus Erfahrung, Plänen, Risikobereitschaft und so weiter des Kunden ergeben. Aus denen setzen wir das individuelle Portfolio des Anlegers zusammen.

Mit aktiven oder passiven Produkten?

Schuiten: Aktiven, weil wir an den Mehrwert glauben. Wir arbeiten mit externen Managern zusammen. Eine Spezialität des Investment-Arms von ABN Amro ist es, gute Fondsmanager auszuwählen. Dabei suchen wir eher nach den speziellen Nischenmanagern, vor allem welche, die in Europa noch unbekannt sind. Sie haben Erfahrung und können eine Historie vorweisen, aber eben nur in den USA. In Europa haben sie noch keine Publikumsfonds aufgelegt. Für diese Manager legt ABN Amro Mandate auf, die wir in unseren Kundenportfolios nutzen.