Nachgefragt bei Banken und Vermögensverwaltern Welche Rolle spielt der Eltif in der Privatkundenberatung?
Antea Vermögensverwaltung: „Neu an dem Eltif 2.0 ist nur seine Hülle“
Der Eltif wird viel besprochen. Dies tut aus meiner Sicht jedoch primär die Produkt- und Beraterseite, bei Anlegern kann ich noch keinerlei Nachfrage erkennen. Liegt das womöglich am hiesigen Ansatz? Neu am Eltif 2.0 ist schließlich nur seine Hülle, während das Berücksichtigen von Privatmärkten als sein Inhalt schon lange möglich ist und in unserem Haus seit Jahrzehnten erfolgt. Dabei ging es nie um Privatmärkte per se, sondern um die Anlageklassen, an denen man sich dadurch beteiligt. Wir verfolgen die Strategie des Stiftungsfonds der Yale-Universität, die auch Anlageklassen der Privatmärkte berücksichtigt.
Primär geht es uns also um die Diversifikation als bekanntlich einzigem „Free Lunch“ bei der Geldanlage. Dass dies über einen Privatmarkt erfolgt, ist zweitrangig. Bislang haben wir durch Club-Deals oder geschlossene Fonds investiert, im Antea-Fonds bei Private Equity durch gemeinsame Investments mit der Familie Rothschild oder bei Immobilien am Zweitmarkt über das Seppelfricke Family Office. Wenn nun das Angebot erweitert wird, begrüße ich das, es könnte Abläufe vereinfachen. Dennoch ist bei jedem Eltif zunächst sein Inhalt zu prüfen: Ergibt er Sinn, rechnet er sich? Und zuvorderst natürlich die Frage, ob der Anleger überhaupt Bedarf dafür hat.
Beim Anlegerschutz sind zunächst die Berater gefragt. Wem die Thematik insgesamt zu umständlich oder zu aufwendig ist, kann auf Produkte zurückgreifen, die solche Anlagen bereits enthalten – auch wenn mir nicht viele Alternativen zum Antea-Fonds bekannt sind.