Nachgefragt bei Banken und Vermögensverwaltern Welche Rolle spielt der Eltif in der Privatkundenberatung?

Bankhaus Bauer: „Bei der Ansprache des Themas besteht erhöhter Erklärungsbedarf“

Christian Wieschnewski, Portfoliomanager beim Bankhaus Bauer.

Christian Wieschnewski, Portfoliomanager beim Bankhaus Bauer. © Bankhaus Bauer

Grundsätzlich werden Investments in Privatmärkte oft mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht, was unter anderem auf die unterdurchschnittliche Transparenz und die Langfristigkeit der Anlagen zurückzuführen ist. Die Struktur eines Eltif erschien uns bei der Einführung 2015 daher als geeignet, eine teils komplexe und undurchsichtige Anlageklasse zugänglicher für Privatanleger zu machen. Tatsächlich ist der Begriff „Eltif“ bislang jedoch nur wenigen unserer Kundinnen und Kunden bekannt, sodass bei Ansprache des Themas durch unsere Beraterinnen und Beratern zunächst einmal erhöhter Erklärungsbedarf besteht.

Die neuen Eltif-Regelungen sind vor diesem Hintergrund begrüßenswert, dass sie der ursprünglichen Idee zu größerer Bekanntheit verhelfen dürften. Inhaltlich ist vor allem die Abschaffung des Mindestanlagebetrags begrüßenswert. Damit wird vielen Anlegern künftig ein vereinfachter Einstieg in eine Anlageklasse ermöglicht, mit welcher sie bislang meist nur begrenzte Erfahrung haben. Dies ist insofern erfreulich, als Privatmarktinvestitionen im Rahmen der Risikodiversifizierung des Gesamtvermögens eine wichtige Rolle spielen. Der mit der Überarbeitung einhergehende, größere Fokus auf nachhaltige Projekte dürfte zudem vor allem bei der jüngeren Generation einen wichtigen Nerv treffen.

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