Depot-A-Geschäft Sparkassen stocken Aktien und Immobilien auf

Die Wertpapiere der deutschen Sparkassen im Eigengeschäft („Depot A“) sind nach jüngsten Erhebungen 284 Milliarden Euro wert. Das berichtet „Finanz-Szene.de” und verweist als Quelle auf die Deutsche Bundesbank. Doch wie setzen sich die Eigenanlagen der Sparkassen zusammen? Die Online-Nachrichtenseite hat nach eigenen Angaben vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), dem Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe, einen „quantitativen Einblick“ in das Depot A sämtlicher Sparkassen erhalten.

Dem Bericht zufolge entfallen von den 284 Milliarden Euro knapp 200 Milliarden Euro auf die Bilanzposition „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“. Weitere 84 Milliarden Euro werden als „Aktien und andere nicht-festverzinsliche Wertpapiere“ zusammengefasst. „Finanz-Szene“ spricht dabei von „tendenziell spekulativen Eigenanlagen“. Darunter fallen auch Spezialfonds, selbst wenn sie mehrheitlich in Anleihen investieren, betont die Nachrichtenseite.

Die 84 Milliarden Euro entsprechen laut dem Bericht zwei Dritteln des Eigenkapitals aller Sparkassen und 6,5 Prozent der Bilanzsumme. Bei den „Großbanken“ (gemäß Definition der Bundesbank) machten die spekulativen Eigenanlagen gerade mal 1,4 Prozent der Bilanzsumme aus, kommentiert „Finanz-Szene“. Bei den „Kreditbanken“ seien es nur 0,9 Prozent.

Laut den aktuellen Zahlen des DSGV liegt die Aktienquote der Sparkassen bei 3 Prozent. Demnach haben die deutschen Sparkassen rund 9 Milliarden Euro in diese Anlageklasse investiert. 

Um einiges höher als der Aktienbesitz ist die Immobilienquote. Laut DSGV machen Immobilienfonds rund 5 Prozent des gesamten Wertpapierbesitzes der Sparkassen aus: rund 14 Milliarden Euro. 

Der überwiegende Teil des Depot A besteht laut DSGV aus Pfandbriefen (19 Prozent), Anleihen (53 Prozent) und Schuldscheinen (18 Prozent). Dem Sparkassenverband zufolge fahren die Sparkassen ihre Aktien- und Immobilienquote nach oben. So sei der Aktienanteil bezogen auf das gesamte Depot A zwischen 2016 und 2018 von 2 auf 3 Prozent gestiegen, der Anteil an Immobilienfonds von 4 auf 5 Prozent.

In Deutschland gibt es 386 Sparkassen. Sie unterhalten rund 13.000 Geschäftsstellen und beschäftigen knapp 210.000 Mitarbeiter.

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