Bankhaus J. Safra Sarasin in Deutschland Aus. Schluss. Ende.

Hatte die pbm-Redaktion im September 2016 noch über die Rückzug vom Bankhaus J. Safra Sarasin aus dem deutschen Private-Banking-Geschäft gemutmaßt, läuft mittlerweile die Umsetzung der Exit-Strategie auf vollen Touren. Vorstand Thomas Reeg fällt die Aufgabe zu, das umzusetzen. Das Bankhaus in Deutschland und der Schweiz hüllt sich diesbezüglich in Schweigen, auf Anfragen der Redaktion gab es keinerlei Reaktion.

Wie das private banking magazin aus Sarasin-Kreisen erfahren hat, ist nahezu allen Mitarbeitern in Deutschland zum 30. Juni beziehungsweise 30. September gekündigt worden. Die Kanzlei Linklaters soll im Haus ihre Arbeit bereits aufgenommen haben. Einen Betriebsrat hatte es bisher beim Bankhaus nicht gegeben. Ein Sozialplan dürfte es somit für die gekündigten Mitarbeiter nicht geben.

Zuletzt hatte Christian Mosel und sein Team das Bankhaus zum Jahresende 2016 verlassen. Mosel war Leiter des institutionellen Geschäfts und Mitglied der deutschen Geschäftsleitung. Das Frankfurter Berater-Team um Markus Alexander Diekmann war bereits seit einigen Monaten freigestellt.

Wie schnell der deutsche Hauptsitz in Frankfurt sowie die verbliebenen Standorte Hamburg (3 Berater), Hannover (6), München (2) und Stuttgart (2) sowie das neugegründete Berliner Team um Uwe Arndt abgewickelt werden, ist noch unklar. Im Januar 2017 hatte das Schweizer Finanz-Portal „Finews“ über zwei Quellen im Schweizer Mutterhaus berichtet, die von einer Abwicklung im Laufe des Jahres 2017 sprechen.

Das muss laut Insidern auch der Fall sein, weil die Bank keinerlei Voraussetzung geschaffen haben soll, ab 1. Januar 2018 die Kunden Mifid-2-konform beraten zu können. Ob J. Safra Sarasin seine hochvermögenden Kunden in Deutschland nach dem Vorbild der Credit Suisse möglicherweise künftig aus der Schweiz heraus betreuen wird, ist unklar.

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