Das Anlegermagazin „Focus Money“ und der Nachrichtensender „n-tv“ haben zum 13. Mal in Zusammenarbeit mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) die Beratungsqualität von Banken und Vermögensverwaltungen getestet. Insgesamt bewerteten die Tester 17 Häuser – genauso viele wie im Vorjahr – als herausragende Anbieter. Neu dabei sind 2019 die Deutsche Bank, die Sparkasse Düren und die Weberbank. Nicht mehr vertreten im Kreis der herausragenden Anbieter sind im Vergleich zum Vorjahr die Kreissparkasse Köln, die KSK Ludwigsburg und die Sparkasse Karlsruhe. Zu den Gründen machen die Tester keine näheren Angaben.
Herausragende Anbieter
Bethmann Bank | Hypovereinsbank |
BW-Bank | Oberbank |
Commerzbank | Quirin Privatbank |
Deutsche Apotheker- und Ärztebank | Sparkasse Düren |
Deutsche Bank | Sparkasse Köln Bonn |
Frankfurter Sparkasse | Sutor Bank |
Frankfurter Volksbank | V.M.Z. Vermögensverwaltung |
Fürst Fugger Privatbank | Weberbank |
Grüner Fisher |
Im Juni und Juli 2019 traten die IVA-Tester mit einer nicht veröffentlichten Anzahl an Instituten in Kontakt. Die Auswahl erfolgte anhand der Ergebnisse einer Private-Banking-Studie einer renommierten Personalberatungsgesellschaft, die die führenden Häuser in den Regionen Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart ausweist. Zudem nahm „Focus-Money“ Banken mit auf, die aus fachlichen Gründen von besonderem Interesse sind, darunter etwa größere Sparkassen und private Vermögensverwalter.
Der Fall
Insgesamt fünf Testpersonen, mit ähnlichen Vermögensverhältnissen und Anlagezielen, waren im Auftrag des IVA deutschlandweit im Einsatz. Neben einem Depot verfügten die Tester dank einer Erbschaft oder eines Immobilienverkaufs über einen zusätzlichen Anlagebetrag von 500.000 Euro. Die Testkunden gaben an, sich nicht selbst um die Anlageverwaltung kümmern zu wollen. Sie seien zudem auf absehbare Zeit nicht auf den Betrag angewiesen und daher bereit, eine Aktienquote von 50 Prozent oder mehr zu verkraften.
Auswertung Anlagevorschläge
Nahezu alle Banken und Vermögensverwaltungen haben in ihren Anlagevorschlägen im Vergleich zum Vorjahr die Aktienquote erhöht: Im Schnitt liegt sie bei 49,7 Prozent (2018: 47,4 Prozent). Bemerkenswert sei zudem, dass 70 Prozent der Portfolios auch in Einzelaktien investierten – laut IVA-Gründer Andreas Beck der höchste Stand in der Testgeschichte. Weitere rund 43 Prozent entfallen durchschnittlich auf Anleihen (31,2 Prozent) und Liquidität (11,7 Prozent). Die Cash-Quote habe sich im Vergleich zum Vorjahrestest kaum verändert, der Anteil alternativer Investments habe sich gegenüber den Vorjahren stark verringert.