Der deutsche Stiftungssektor floriert. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen (BDS) erhielten im vergangenen Jahr 576 Stiftungen ihre Anerkennungsurkunde. Im Jahr zuvor waren es 554. Insgesamt gab es am Ende des vergangenen Jahres hierzulande 23.230 Stiftungen des bürgerlichen Rechts. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Stiftungen, die eine andere Rechtsform tragen, zum Beispiel Familien- oder Unternehmensträgerstiftungen.
„Wer eine Stiftung gründet, ist zuversichtlich, die Zukunft positiv beeinflussen zu können. Diese Haltung macht Mut – gerade in der aktuellen Situation. Stiftungen halten zusammen und zeigen dadurch, dass sie eine tragende Säule unserer Gesellschaft sind, dass sie unverzichtbar sind für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagt Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert-Bosch-Stiftung und BDS-Vorstandsvorsitzender.
Nach Angaben des BDS haben 88,6 Prozent der 23.230 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts ihren Sitz in den westlichen Bundesländern. Mit Blick auf das Stiftungswachstum liegt der Spitzenreiter unter den Bundesländern allerdings im Osten. Sachsen führt mit 4,9 Prozent die Tabelle an. Insgesamt liegt das durchschnittliche Wachstum in den Neuen Bundesländern mit 2,7 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 2,1 Prozent. 80 der 576 neuen Stiftungen wurden in Ostdeutschland, inklusive Berlin, gegründet.
Hamburg bleibt das Bundesland mit den meisten Stiftungen im Verhältnis zur Zahl der dort lebenden Menschen: 78 Stiftungen gibt es dort pro 100.000 Einwohner. Die geringste Stiftungsdichte hat weiterhin Brandenburg mit zehn Stiftungen pro 100.000 Einwohnern.