Ab 500.000 Euro Einlage Haspa erhebt Strafzinsen für Privatkunden

Privatkunden der Hamburger Sparkasse (Haspa) mit mehr als einer halben Million Euro auf ihrem Konto müssen künftig Negativzinsen zahlen, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Ab September 2018 erhebt Deutschlands größte Sparkasse eine Gebühr von 0,4 Prozent pro Jahr auf derart hohe Einlagen. Für Firmenkunden soll noch eine Freibetragsgrenze von 250.000 Euro greifen.

Hintergrund ist der Strafzins von 0,4 Prozent, den Banken und Sparkassen ihrerseits für Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits seit Mitte 2014 zahlen müssen. Verwahren Kunden größere Mengen Bargeld auf Girokonten, koste das die Haspa täglich sehr viel Geld, so eine Sprecherin gegenüber den „Abendblatt“. Sie beziffert die Belastungen hohe zweistellige Millionenbeträge für die jeweils vergangenen Jahre

Wegen der Freibeträge seien wohl nur wenige Haspa-Kunden von der Gebühr betroffen, schätzt das Institut. Man werde noch diese Woche das Gespräch mit betroffenen Kunden suchen, erklärt die Sprecherin. Diesen wolle das Institut alternative Anlagemöglichkeiten unterbreiten. Die Gebühr deckt laut Bericht noch immer nicht die Kosten, die durch den Strafzins bei der EZB in der Praxis anfallen. Hinzu kommen etwa Zahlungen für die Einlagensicherung. Dennoch möchte das Institut Negativzinsen auf Spareinlagen im breiten Privatkundengeschäft weiterhin vermeiden.

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