Die Drei ist eine mächtige Zahl. Woraus besteht, nur ein Beispiel, der Mensch? Aus Körper, Geist und Seele. Das Eine benötigt stets das Andere – und alles ergänzt sich. Die Drei ist auch märchenhaft, nahezu magisch: Drei Wünsche erfüllt die gute Fee, drei Mal auf Holz zu klopfen soll Glück bringen.
So liegt es nahe, dass sich drei Menschen zusammentun. Guido Krakat, 52. Timo Bünz, 45. und Marcus Dormuth, 48. Seit April dieses Jahres fungieren sie als KB:D Finanz. Das offene, zugewandte Lachen, dass die letzten beiden Zeichen ihres Logos ausmachen, ist dabei mehr als nur ein Symbol. Es ist ein Versprechen. Die Finanzplaner wollen Ihre Kunden langfristig und vertrauensvoll betreuen, vor allem dadurch, dass eine wahre Win-win-Situation entsteht: Ihre Mandanten sollen sich nämlich ebenfalls freuen. Über eine ehrliche, offene und freundliche Beratung.
Diese Ambitionen begründen die Motivation für die Selbständigkeit nach vielen Jahren im Angestellten-Dasein. Dazu muss man jedoch kurz ein wenig zurückblicken. Der ehemalige Manager der Deutschen Bank, Ulrich Cartellieri, drückte es bereits 1990 drastisch aus: Die Banken, so seine Prognose, seien die Stahlindustrie der Zukunft.
Das mag übertrieben sein, doch das Finanzwesen steht seit langem unter Druck. Etwa durch neue Wettbewerber wie die Fintechs, die den Instituten neue Technologien, andere Geschäftsmodelle und straffere Prozesse aufzwingen. „Viele Geschäftsfelder sind inzwischen defizitär“, sagt Guido Krakat, einst etwa Anlageberater der Dresdner Bank und Wertpapierhändler. „Einsparpotentiale finden sich dann oft bei den Serviceleistungen.“ Timo Bünz, unter anderem stellvertretender Filialleiter der Raiffeisenbank und Kundenberater der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, ergänzt: „Die letzten Jahre waren zunehmend geprägt durch einseitig vorgegebenen Produktverkauf.“ „Für uns jedoch“, führt Marcus Dormuth, der beispielsweise Existenzgründungen bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank begleitete, zusammen, „ist die persönliche und transparente Beratung zentral.“
Die Unzufriedenheit mit der dualen Verpflichtung – einerseits dem Arbeitgeber und andererseits den Kunden gegenüber, zu denen ein langfristig gewachsenes Vertrauensverhältnis besteht – löste zunehmend Spannungen aus. Dormuth wollte „keine Dinge mehr verkaufen, hinter denen er nicht steht.“ Krakat fürchtete den Verlust seiner Authentizität. Bünz wiederum wollte „vom Kontrolldruck zur Selbstbestimmung“ wechseln. Also kündigten sie um neue Wege zu gehen.
Natürlich ist allen dreien bewusst, dass Schlagworte wie Zuhören, Fairness oder Kundenorientierung aus x-beliebigen Werbebroschüren stammen könnten. Dass sie, um glaubwürdig zu sein, mit Leben gefüllt werden müssen. Die Leidenschaft für ihre Arbeit jedenfalls spürt man bei den drei Neugründern.
Dass sie nun zu dritt agieren, ist ein Trumpf. Keiner von ihnen versteht sich als Einzelkämpfer, davon gebe es in der Branche schon genug. Im Gegenteil: Ihre unterschiedlichen Schwerpunkte ergänzen sich. Jeder hat anfangs Bankkaufmann gelernt. Studiengänge an der Frankfurt School of Finance and Management zum Financial Planner kamen hinzu, wo sich Krakat und Dormuth kennenlernten. Darüber hinaus absolvierten sie zahlreiche Seminare und Fortbildungen, so etwa auch zum Testamentsvollstrecker. Insgesamt kommen mehr als 75 Jahre Berufserfahrung in der KB:D Finanz zusammen.
Gleichwohl gibt es Schwerpunkte. So hat Dormuth lange Jahre in leitender Position Kreditberatungen für Immobilien und Existenzgründungen von Heilberuflern verantwortet. Bünz und er haben zudem Fort- und Weiterbildungen von Mitarbeitern in ihren Schwerpunktbereichen durchgeführt.
Logistisch und strategisch ist es ebenfalls von Vorteil, zu dritt – aber ohne Bindung an bestimmte Banken, Gesellschaften oder Produkte – zu agieren. Alle Kunden erhalten die direkte Durchwahl, die persönliche Erreichbarkeit ist für das Trio die Basis vertrauensvoller Zusammenarbeit. Situativ suchen sie den engen Austausch bei komplexen Fragestellungen zu Themen wie Vermögensmanagement, Immobilienfinanzierung oder Nachfolgeregelung. Und gemeinsam Erfolge zu feiern macht mehr Vergnügen als allein. Daher steht unter dem Firmennamen der Claim „Das neue Wir.“