Private-Debt-Fonds Wie Fintechs Mittelstandskredite als Anlageklasse für Großanleger öffnen

Huy Nguyen vom Schweizer Fintech Teylor

Huy Nguyen vom Schweizer Fintech Teylor: Mit Technologie lassen sich auch kleine Kredite für Großanleger wie Family Offices oder Pensionsfonds skalieren. Foto: Teylor AG

Noch ist die Hausbank die erste Adresse, wenn es um die Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen, gemeinhin als KMU bekannt, geht. Doch der Markt ändert sich: Fintech-Kreditplattformen werden zunehmend als Alternative wahrgenommen.

Hinter diesen Plattformen stehen sowohl Banken als auch Private Debt Fonds mit sogenannten Direct-Lending-Strategien. Die Fonds bieten institutionellen Investoren und Family Offices einen Weg, um sich an Finanzierungssituationen des deutschen Mittelstandes zu beteiligen und somit Investitionen in eine stabile Anlageklasse zu tätigen.


Unter diesen Investoren sind deutsche Mittelstandskredite eine beliebte Anlagestrategie. Die Unternehmen bieten gesunde Cashflows, sind gut geführt und haben eine solide Zukunftsperspektive. Eine Herausforderung für Investoren war bislang jedoch der Zugang zu bonitätsstarken Emittenten: Einerseits dominieren die Hausbanken nach wie vor dieses Segment.

Andererseits sind die Finanzierungen meist kleiner als im Anleihenmarkt, was die Identifizierung und Exekutierung solcher Transaktionen erschwert und die Kosten für einzelne Investitionen erhöht. Die Private-Debt-Fonds der Fintech-Kreditplattformen können diese Probleme nun lösen und Investoren damit einfachen und kosteneffizienten Zugang zum KMU-Segment bieten.

Fintech-Kreditplattformen konkurrieren mit den Banken

Die neuen Plattformen trumpfen vor allem mit Schnelligkeit auf: Unternehmen stellen über die Plattform digital Anfragen zu Finanzierungssituationen, was meist nur wenige Minuten dauert. Die Plattformen reduzieren den administrativen Aufwand auf ein Minimum.