Gemeinsamer Vertrieb dank Punica Invest „Unser Ziel war, Reibungsverluste zu minimieren“

Peter Andres (li.), Markus Barth (Mitte) und Jörg W. Stotz

Peter Andres (li.), Markus Barth (Mitte) und Jörg W. Stotz: Von dem Joint Venture Punica Invest erhofft man sich einiges für den Fondsvertrieb Foto: Signal Iduna AM, Aramea AM, Hansainvest

private banking magazin: Die Vertriebsgesellschaft Punica Invest wurde Anfang 2020 von Aramea Asset Management und Hansainvest gegründet. Warum der gemeinsame Weg?

Markus Barth: Aramea ist ein stark institutionell geprägtes Haus. Zu unseren Kunden zählen Versorgungswerke, Versicherungen, Verbände, Unternehmen, kirchliche Einrichtungen, Stiftungen et cetera. Über unsere Palette an Publikumsfonds haben wir uns in den vergangenen Jahren ein hohes Renommee bei Nachrang- und Wandelanleihen aufbauen können.

Mittlerweile machen die Publikumsfonds rund die Hälfte unserer Assets under Management aus, sodass wir unser im Spezialfondsbereich erworbenes Know-how auch einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen können. Während unser Fokus bislang auf das Portfoliomanagement gerichtet war, möchten wir mit der Punica nun auch stärker im Vertrieb sichtbar sein.

Jörg W. Stotz: Hansainvest hat in den vergangenen Jahren eine sehr dynamische Entwicklung vollzogen, und mehr und mehr Fondsinitiatoren nutzen unsere Expertise. So konnten wir zahlreiche neue Mandate erhalten, und auch unsere bestehenden Kunden haben eine sehr erfreuliche Entwicklung durchlebt. Wir sind stets bemüht, unser Dienstleistungsspektrum für unsere Gesprächspartner auszubauen und zu verbessern. Die Punica Invest ist da ein weiterer Baustein, mit dem wir unsere Kundenzufriedenheit erhöhen möchten.

Das Unternehmen ist gemeinsame Vertriebsorganisation von Aramea und Hansainvest. Können Ihre Häuser das nicht allein?

Stotz: Da die Punica Invest eine hundertprozentige Tochter von Aramea und Hansainvest ist, machen wir es faktisch auch weiterhin selbst. In der Plattform bündeln wir die bereits vorhandenen Kräfte, die wir zudem punktuell durch ein paar Neueinstellungen verstärkt haben. Unser Ziel war es, Reibungsverluste zu minimieren, die immer dann entstehen, wenn mehrere Vertriebsmannschaften parallel unterwegs sind, und dadurch den Kundennutzen zu erhöhen.

Welche Rolle spielten für die Signal Iduna Asset Management als einen der ersten Private-Label-Fondspartner der Hansainvest Kostenaspekte bei der Gründung?

Peter Andres: Angesichts des Margendrucks, den wir alle im Asset Management mehr oder weniger spüren, ist es sinnvoll, auch im Vertrieb auf die Kosten zu achten. Komplexe Strukturen sind da nicht förderlich. Stärker als die Kosten treibt uns allerdings die Service-Qualität für die Kunden um, die wir erhöhen können, wenn alles in einer Hand liegt.

Punica Invest – bei diesem Namen mag so mancher an Saftmarken wie Valensina oder Hohes C denken. Wie kam dieser ungewöhnliche Firmenname zustande?

Barth: Ursprünglich sollte die Gesellschaft Aramea Hansainvest Service-Gesellschaft heißen. Dieser Name klang selbst uns Finanzakteuren zu sperrig, und wir haben einen bekannten Markenexperten um Rat gebeten. Kurze Zeit später war der Name Punica Invest geboren.

Punica bedeutet Granatapfel, und der ist sehr gesund. Zudem besitzt diese Frucht bekanntermaßen einige Kammern, in denen Kerne sitzen. In unserem Bild sind die Kammern die Asset-Klassen und die Kerne die einzelnen Fonds, die wir vertreiben. Ein sehr passendes Bild, wie wir finden.

Herr Barth, welche Ziele haben Sie sich in puncto Vertrieb mit Aramea Asset Management gesetzt?

Barth: Wir zählen aktuell zu den zehn größten unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland und möchten gern zu den großen fünf aufschließen. Auch wenn dies sicherlich ein ambitioniertes Ziel ist, das viele verfolgen, bin ich ganz optimistisch, dass wir Schritte nach vorn machen können. Neben dem Ausbau des Vertriebs konnten wir uns auch im Portfoliomanagement verstärken und werden in naher Zukunft mit neuen Ideen an den Markt kommen, die unser Wachstum beschleunigen könnten.