Core-plus-Investments dominieren Institutionelle bauen weiter auf Immobilien-Spezial-AIFs, aber Diversifizierung steigt

Sven Helmer, Geschäftsführer von Lagrange

Sven Helmer, Geschäftsführer von Lagrange: "Die befragten institutionellen Investoren interessieren sich verstärkt für weitere Nutzungsarten und Länder, ohne dass sich dabei allerdings ein radikaler Wandel in eine bestimmte Richtung abzeichnen würde.“ Foto: Lagrange Financial Advisory GmbH

Deutsche institutionelle Investoren bekunden im aktuellen Marktumfeld weiterhin die Absicht zur Ausweitung der Investments in Immobilien sowie in Immobilien Spezial-AIF. Im Rahmen der vierten Befragung zum Fondsmonitor der Lagrange Finanzberater und der Investmentexpo für das ersten Halbjahr 2022, ergab sich bezüglich der Immobilienquote insgesamt ein Indexstand von 7,08 Punkten (zuletzt November 2021: 7,41 Punkte). Mit Blick auf den Anteil von Immobilien-Spezial-AIF an den insgesamt gehaltenen Spezial-AIF-Anlagen ergab sich ebenfalls ein auf weitere Ausweitung hindeutender Indexstand von 7,13 Punkten (November 2021: 7,59 Punkte).

Core-plus-Investments dominieren deutlich

Bei den infrage kommenden Risikokategorien dominieren Core-plus-Investments (46 Prozent der Nennungen, Mehrfachnennungen möglich) inzwischen mit deutlicherem Abstand vor den Core-Investments (28 Prozent) und Value-add-Investments (21 Prozent). Die Summe der auf Core- und Core-plus-Anlagen entfallenden Nennungen liegt unverändert bei 74 Prozent. Opportunistische Investments, die zuletzt noch für 8 Prozent der Befragten infrage kamen, erhielten aktuell nur noch 4 Prozent der Nennungen.

Weiter steigendes Interesse an Benelux – USA und UK wieder stärker gefragt

Favorisierte Anlageklassen sind laut Fondsmonitor Büros und Einzelhandel mit mindestens 70 Prozent Anteil im Lebensmitteleinzelhandel, gefolgt von Logistik- und Wohnimmobilien. Beliebteste Anlageregionen sind weiterhin Deutschland (16 Prozent) und die Benelux Regionen. Österreich (9 Prozent) und Frankreich (8 Prozent) folgen auf den nächsten Plätzen, und das Interesse an den USA sowie an Großbritannien nahm – jeweils bei niedrigem Ausgangsniveau – zuletzt spürbar zu auf jeweils 6 Prozent.