Private Equity Barometer von Coller Capital Sekundärmarkt im Fokus

Hyde Park in London aus der Vogelperspektive

Hyde Park in London aus der Vogelperspektive: In der Nähe befindet sich der Firmensitz von Coller Capital, das Unternehmen führt halbjährlich die Studie "Private Equity Barometer" durch. Foto: Imago / PA Images

Mehr als die Hälfte der institutionellen Investoren werden innerhalb der nächsten beiden Jahre am Sekundärmarkt aktiv sein – entweder als Käufer, als Verkäufer oder in beiden Funktionen. Das geht aus dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital hervor. Die Studie basiert auf Angaben von 113 institutionellen Private Equity-Investoren weltweit, die im Zeitraum Mitte. September bis Mitte Oktober 2020 befragt wurden. Sie wird halbjährlich durchgeführt.

Ein Drittel der Befragten erwarten Liquiditätsengpässe

Das Hauptziel der Investoren besteht laut der Studie darin, die Ressourcen auf ihre besten Private Equity-Manager (GPs) zu konzentrieren und die Portfolios auf eine Post-Covid-19-Welt auszurichten. Zudem werde ein Drittel der Limited Partner (LP) mit Liquiditätsengpässen konfrontiert sein, denen sie mit dem Verkauf von Vermögenswerten und neuen Kreditfazilitäten begegnen wollen.

Zudem werden Secondaries unter Führung von General Partnern voraussichtlich ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, die 85 Prozent der befragten LPs als nützliches Instrument ansehen.

„Die Pandemie hat den Wandel in der Private Equity-Branche beschleunigt, angefangen von der Art und Weise, wie wir Beziehungen aufbauen und miteinander kommunizieren, bis hin zur Einschätzung von Risiken. Unsere Branche lebt von der Fähigkeit zur Anpassung und Entwicklung und hat sich so auch dieser Herausforderung erfolgreich gestellt“, kommentiert Michael Schad, Leiter Investment Management bei Coller Capital die Studienergebnisse.

So haben sich trotz des unerwarteten Ausbruchs der Pandemie nahezu alle LPs mit der Kommunikation ihrer GPs weitgehend oder sehr zufrieden geäußert. Zum Vergleich: Nach der globalen Finanzkrise waren 60 Prozent der Investoren mit der Kommunikation unzufrieden. Wie die Umfrage weiter belegt, sind die meisten der Befragten der Ansicht, dass die Reisetätigkeit im Zusammenhang mit Private Equity-Beteiligungen nie wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen wird.