Lloyd-Fonds-Vorstand Achim Plate „Wir wollen in die Top 3 der digitalen Vermögensverwalter“

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Ist eine digitale Vermögensverwaltung mit einer Einstiegssumme von 100.000 Euro nicht ein Wettbewerber im eigenen Haus?

Plate: Nein, ich bin davon überzeugt, dass es neben der rasant steigenden Zahl von Kunden, die digitale Anlagelösungen nutzen, weiterhin Nachfrage nach Allokationen von erfahrenen Fondsmanagern geben wird.

Welche Rolle spielen institutionelle Kunden?

Plate: Insbesondere sehen wir bei semi-institutionellen und institutionellen Anleger wie beispielsweise Depot-A-Managern, die hohe Anforderungen an ein digital gesteuertes Risikomanagement stellen, eine erhöhte Nachfrage. Wir haben viel Zeit in die Entwicklung individueller Portfoliolösungen für institutionelle Kunden gesteckt. Dies gilt insbesondere für das Depot A-Geschäft von Banken und Sparkassen. Besonders erfreulich ist, dass wir den Produktstart mit den ersten institutionellen Kunden bereits für Oktober planen.

Wie weit ist Ihre Technologie?

Plate: Wir nutzen bei LAIC schon ein selbst lernendes KI-Element. Dabei wenden wir hochmoderne mathematische Verfahren zur Berechnung optimaler Depotzusammensetzungen an. Die Datenbasis, die wir dafür verwenden, haben wir in unserem Data Warehouse selbst geschaffen.

Sie starten einen digitalen Vermögensverwalter in einen hart umkämpften Markt. Mit welchen Ergebnissen bislang? 

Plate: Wir verzeichnen für LAIC seit April bereits rund 20 Millionen Euro verwaltetes Vermögen. Zudem bieten wir Kunden nun fünf digital gesteuerte Mischfonds innerhalb der Risikoklassen SRRI 3, 4 und 5 an. Seit August können wir zusammen mit der schweizerischen Helvetia Versicherung sowie der Condor Versicherung aus Hamburg in Form der LAIC Fondsrente die erste fondsgebundene Rentenversicherung mit digitalen Mischfonds im deutschen Markt anbieten.