ANZEIGE

Hedgefonds-Strategien 2017 Besseres Umfeld dank höherer Volatilität

avid Saunders, Fondsmanager des K2 Alternative Strategies Fund

avid Saunders, Fondsmanager des K2 Alternative Strategies Fund

Long-short-Equity-Strategien

Steigende Zinsen und ein Anstieg der Volatilität an den Märkten haben in der Vergangenheit vermehrt Anlagechancen zutage gefördert

Das Team um David Saunders, Mitbegründer und Managing Director K2 Advisors, rechnet jedoch auf Sicht der kommenden sechs Monate mit erschwerten Bedingungen, insbesondere dann, wenn die Zinsen in den Industrieländern zu steigen beginnen. Die Anzeichen dafür verstärken sich nach acht Jahren der quantitativen Lockerung.

Es gilt: Wenn die Zinsen steigen, wächst in der Regel der Druck auf fundamental schwache Unternehmen, da sie zur Finanzierung ihrer Geschäfte nicht mehr von günstigen Zinsen profitieren können. Dadurch sinkt häufig das operative Ergebnis dieser schwachen Unternehmen und die Kurse dieser Unternehmen und von Unternehmen mit besseren Fundamentaldaten entwickeln sich stärker auseinander. „Dementsprechend dürfte es für Fondsmanager, die in der Lage sind, die fundamentale Stärke von Unternehmen richtig zu analysieren, mehr Gelegenheiten geben, um die Spreu vom Weizen zu trennen“, stellt Saunders fest.

Sein Team rechnet für die nächsten sechs Monate mit einer höheren Volatilität, vor allem mit Blick auf die Unsicherheit über den Zustand der Weltwirtschaft, das Tempo der Zinsschritte der US-Notenbank Federal Reserve, die Modalitäten bei der Umsetzung des EU-Austrittsvotums der Briten und die Stärke der Finanzinstitute in der Europäischen Union. Darüber hinaus dürften Faktoren wie schwer zu prognostizierende Aktienerträge, Kurs-Gewinn-Verhältnisse knapp unterhalb ihrer 12-Jahreshochs und Währungsschwankungen die Unsicherheit an den Märkten zusätzlich schüren. Insgesamt dürften die höhere Volatilität und die größere Streuung ein attraktives Umfeld für Long-Short-Equity
-Strategien bereiten, allen voran für jene mit geringem Netto-Exposure oder unkorrelierte Strategien.

Unternehmensanleihen/Relative-Value-Strategie

Anleihen verzeichneten 2016 über weite Teile nur eine geringe Volatilität, was Managern von Volatilitätsarbitrage-Strategien zugute kommt

Ungeachtet der allgegenwärtigen Unsicherheit unter Aktienanlegern verharrte die kurzfristige implizite und realisierte Volatilität zu Beginn des vierten Quartals 2016 auf niedrigem Niveau. Bei der Untersuchung der hohen Preise für die Absicherung mit Put-Optionen und länger anhaltender Volatilität, beides typische Maßnahmen einer aggressiven Hedging-Strategie, fiel uns das Unbehagen der Anleger auf. Dieser technische Druck wurde durch die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken und Zukäufe im Rahmen systematischer Volatilitätsstrategien verschärft und hat zu Ineffizienzen bei der Bewertung von Volatilität geführt. Hiervon dürften Manager von Volatilitätsarbitragestrategien auch weiter profitieren.

Ähnliche Faktoren wirken sich auch auf andere volatilitätsgebundene Instrumente aus, unter anderem auf Wandelanleihen. Diese standen 2016 dank der Kombination aus positiver Rendite und langem Volatilitätsprofil bei vielen Anlegern hoch im Kurs. Aus unserer Sicht wird die allgemein gedämpfte Handelsliquidität in allen außer den größten Indizes bei kleineren Emittenten zu massiven Ineffizienzen führen. Daraus könnten sich Chancen aber auch Risiken ergeben. Manager von Fixed-
Income-Arbitrage-Strategien werden zwar voraussichtlich weitgehend unter denselben Faktoren leiden wie die anderen strategischen Teilsektoren, mit Blick auf die Zukunft erwarten wir jedoch Gegenwind durch den hohen Fremdkapitalanteil der Strategie und die Abhängigkeit von
Zentralbankmaßnahmen.