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Hedgefonds-Strategien 2017 Besseres Umfeld dank höherer Volatilität

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Event-Driven-Strategien

Schleppendes Wachstum in Industrieländern dürfte den Trend zu Übernahmen verstärken

Die M&A-Aktivitäten werden 2017 wohl kaum das Rekordniveau von 2016 erreichen. Dennoch dürfte es angesichts der unverändert hohen Liquidität und weitverbreiteter Wertschöpfungsinitiativen von Unternehmen ausreichende Gelegenheiten geben. Angesichts des ungünstigen Umfelds für Wirtschaftswachstum könnte es für Unternehmen schwierig werden, den Gewinn je Aktie ohne Übernahmen zu steigern. Anhaltend niedrige Zinsen und eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik weltweit könnten unterstützend wirken.

Aktivistische Manager werden voraussichtlich auch weiter nach schlecht geführten Unternehmen Ausschau halten, „schnelle Lösungen“ wie Rückkäufe dürften aber wahrscheinlich an Bedeutung verlieren. Möglicherweise dauert es bei aktivistischen Managern, die einen Restrukturierungsansatz verfolgen, länger, bis die Strategie erste Erfolge zeigt, als beim Financial Engineering.

Global-Macro-Strategien

Wirtschaftswachstum in Schwellenländern beschert Anlagechancen

Unserer Einschätzung nach dürfte es für Global-Macro-Strategien an den Schwellenmärkten weiterhin reichlich Gelegenheiten geben. Die Fundamentaldaten und die technischen Bedingungen dürften Long-Positionen in Schwellenländern weiterhin begünstigen, allen voran in Brasilien, Argentinien und Venezuela. In den Industrieländern wird die Ungewissheit über das Wachstumspotenzial der Weltwirtschaft und mögliche Zentralbankmaßnahmen voraussichtlich anhalten. Das könnte diskretionäre Manager von Global-Macro-Strategien vor weitere Herausforderungen stellen.

Die britische Wirtschaft wird unter Umständen schrumpfen, je weiter der Austritt aus der Europäischen Union voranschreitet. Dadurch könnten Anlagechancen entstehen. Diese Unsicherheit könnte sich für
diskretionäre Macro-Manager als ungünstig erweisen. Die daraus resultierende erhöhte Marktvolatilität in den verschiedenen Anlageklassen würde hingegen systematischen Macro-Managern voraussichtlich zugute kommen. Manager systematischer Strategien, die sich bei ihren Transaktionen an den Fundamentaldaten orientieren, profitieren von der voraussichtlich kontinuierlichen Aufhellung des Umfelds für Value-Investing.

Wie es nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten weitergeht, bleibt abzuwarten. Vorerst gehen wir davon aus, dass diese Entwicklung letztlich das Wirtschaftswachstum in den USA beflügeln wird, nachdem die Republikaner nun sowohl im US-Senat als auch im Repräsentantenhaus die Mehrheit innehaben.

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