Fondsanalyse Deluxe, Teil 21 Growth-Fonds setzt auf innovative Unternehmen mit Qualität

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ZIELSETZUNG & INVESTMENTANSATZ: Innovative Unternehmen wachsen schneller und können höhere Margen erzielen – das ist die Grundidee des Fonds. Dadurch können sie mehr investieren und sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschaffen, was auch die Abhängigkeit von Konjunkturzyklen verringert. Die Überlegenheit innovativer Unternehmen gegenüber ihren Konkurrenten sollte sich langfristig in einer Outperformance der Aktien niederschlagen. Typischerweise kommen Innovationen in neuen Technologien oder Produkten und Dienstleistungen zum Ausdruck. Page und Mortimer unterscheiden drei Typen von Innovatoren:

  • echte Erfinder, das heißt Unternehmen, die in der Lage sind, ihren eigenen, neuen Markt zu generieren
  • Disruptoren, also Unternehmen, die durch ihre Überlegenheit Marktanteile hinzugewinnen
  • etablierte Unternehmen, die sich trotz Markteintrittsbarrieren weiterentwickeln und ihre Marktposition verbessern.

Zudem haben sie neun Felder identifiziert, die sich durch hohes strukturelles Wachstum auszeichnen und nur wenig reguliert sind: Moderne Gesundheitsversorgung, Künstliche Intelligenz und Big Data, Saubere Energie und Nachhaltigkeit, Cloud Computing, Mobile Technology und Internet of Things, Konsument der nächsten Generation, Zahlungsverkehr und Fintechs, Robotik und Automatik sowie Internet, Medien und Unterhaltung. Den dort tätigen Unternehmen wird deshalb eine besonders hohe Innovationskraft abverlangt, um sich die errungenen Wettbewerbsvorteile zu erhalten.

Auch wenn innovative Unternehmen vielfach technologienahen Bereichen zuzurechnen sind, handelt es sich um keinen reinen Technologiefonds. So werden Firmen mit dem Prädikat „jung und hoffnungsvoll“ gemieden, denn ein innovatives Unternehmen, so Page und Mortimer, macht noch kein gutes Investment.

INVESTITIONSKRITERIEN: Bei der Aktienauswahl legen Page und Mortimer Wert auf Qualität. Die Portfolio-Unternehmen sollen ihre Kapitalkosten verdienen und bewiesen haben, dass sie ihre Erträge aus eigener Kraft weitgehend kontinuierlich steigern können. Insofern kommen für sie nur Unternehmen infrage, die bereits nachhaltig in der Gewinnzone und nur gering verschuldet sind.

Dies bedingt den Verzicht auf viele der „heißesten“ Aktien mit Erfolg versprechenden, aber nicht erprobten Geschäftsmodellen. Jedoch vermeiden sie auch die in vielen Fällen damit verbundenen Enttäuschungen. Diese Denkweise deckt sich mit ihrer Income-Strategie, bei der sich alles um eine hohe Kontinuität der Dividendenzahlungen dreht.

Der quantitative Filter dampft das globale Universum innovativer Unternehmen auf rund 500 mögliche Investments ein. Danach beginnt das Modellieren der Bewertung, bei der – wie bei der Income-Strategie – der Cashflow im Mittelpunkt steht. Bei der qualitativen Analyse wird explizit auch auf ESG-Kriterien eingegangen, denn Guinness hat die PRI-Richtlinien der UN unterzeichnet. Am liebsten investieren Page und Mortimer, die gemeinsam entscheiden, in Unternehmen, die nachhaltig und überdurchschnittlich wachsen und zudem über einen Katalysator verfügen, der vom Markt noch nicht oder ihrer Meinung nach falsch eingepreist worden ist.