Länderindex Familienunternehmen Deutschland ist für Unternehmer steuerlich nicht wettbewerbsfähig

Deutschlandfahne weht auf dem Reichstag

Deutschlandfahne weht auf dem Reichstag: Das Land macht es Familienunternehmern in Sachen Steuern nicht einfach. Foto: imago images / Future Image

Deutschland gerät hinsichtlich der steuerlichen Belastung der Unternehmen ins Hintertreffen. Wie aus dem 8. Länderindex Familienunternehmen 2020 hervorgeht, ist der Abstieg des Landes in der steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit durch die US-Steuerreform und die Steuerpolitik Frankreichs im Vergleich zur Vorgängerstudie 2018 weiter vorangeschritten. Um langfristig aus steuerlicher Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben, ist den Autoren zufolge eine umfassende Steuerreform Deutschlands unerlässlich.

Im Sub-Index „Steuern“ belegt Deutschland weiterhin den vorletzten Platz, nur Japan reiht sich noch dahinter ein. Das wirke sich im Zusammenspiel mit den unverändert hohen Ertragsteuerbelastungen negativ auf die steuerliche Standortattraktivität Deutschlands aus.

Das schlechte Abschneiden liegt laut Studie insbesondere an den vielfältigen Änderungen in anderen Ländern: So haben etwa im Rahmen des Teilindikators „Nationale Geschäftstätigkeit“ die USA, Belgien und Frankreich durch umfangreiche Steuerreformen Plätze gut gemacht.

Sub-Index Steuern

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Beim Teilindikator „Steuerbelastung bei nationaler Geschäftstätigkeit“ belegt Deutschland den 15. Rang und rutscht damit ins hintere Drittel des Länderrankings ab. Bereits seit dem Länderindex 2010 verharrt die Steuerbelastung hierzulande auf einem konstant hohen Niveau und zeigt sich auch gegenüber der Vergleichsrechnung 2018 nahezu unverändert. Folglich ist die Verschlechterung Deutschlands im Ranking auf die gesunkene Steuerbelastung in anderen Ländern zurückzuführen.

Steuerbelastung bei nationaler Geschäftstätigkeit

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